FG München - Urteil vom 26.07.2007
15 K 422/06
Normen:
AO 1977 § 160 ; EWR-Abk Art. 31 ; EWR-Abkommen Art. 34 ; EWR-Abk Art. 40 ; EG Art. 43, 48 ; AStG § 16 ; AO 1977 § 42, 118 ; AO § 160 ; EWR-Abkommen Art. 31 ; EWR-Abkommen Art. 40 ; EG Art. 43 ; EG Art. 48 ; AO § 42 ; AO § 118 ;
Fundstellen:
EFG 2007, 1843
IStR 2008, 191

§ 160 AO ist nicht europarechtswidrig; Anfechtbarkeit eines Benennungsverlangens des FA

FG München, Urteil vom 26.07.2007 - Aktenzeichen 15 K 422/06

DRsp Nr. 2007/19396

§ 160 AO ist nicht europarechtswidrig; Anfechtbarkeit eines Benennungsverlangens des FA

1. Das EWR-abkommensrechtlich geschützte Recht auf freie Niederlassung ist durch eine auf § 160 AO gestützte Versagung des Betriebsausgabenabzugs für Zahlungen an eine liechtensteinische Stiftung ohne eigenen Geschäftsbetrieb aufgrund fehlender Offenlegung der rechtlichen und wirtschaftlichen Beteiligungsverhältnisse und der tatsächlichen Zahlungszuflüsse nicht verletzt. 2. Das Benennungsverlangen des FA gem. § 160 AO ist selbst kein selbständig anfechtbarer Verwaltungsakt i.S. des § 118 AO, sondern nur eine Vorbereitungshandlung zum Erlass eines Verwaltungsakts (Anschluss an BFH-Rechtsprechung).

Normenkette:

AO 1977 § 160 ; EWR-Abk Art. 31 ; EWR-Abkommen Art. 34 ; EWR-Abk Art. 40 ; EG Art. 43, 48 ; AStG § 16 ; AO 1977 § 42, 118 ; AO § 160 ; EWR-Abkommen Art. 31 ; EWR-Abkommen Art. 40 ; EG Art. 43 ; EG Art. 48 ; AO § 42 ; AO § 118 ;

Tatbestand:

Streitig ist, ob der Beklagte (das Finanzamt) für sämtliche Streitjahre den Abzug von Betriebsausgaben der Klägerin nach Maßgabe des § 160 Abgabenordnung (AO) verweigern durfte. Ursprünglich war in Bezug auf das Streitjahr 2002 auch die Höhe einer Reinvestitionsrücklage streitig.