BFH - Urteil vom 11.04.2012
I R 11/11
Normen:
AO § 51 Abs. 3 S. 2; AO a.F. § 52 Abs. 2 S. 1 Nr. 2; KStG 2002 § 5 Abs. 1 Nr. 9; FGO § 118 Abs. 2;
Vorinstanzen:
FG Sachsen, vom 11.01.2011 - Vorinstanzaktenzeichen 2 K 1429/10

Aberkennung der Gemeinnützigkeit eines islamisch-salafistischen Vereins wegen extremistischer Bestrebungen

BFH, Urteil vom 11.04.2012 - Aktenzeichen I R 11/11

DRsp Nr. 2012/11227

Aberkennung der Gemeinnützigkeit eines islamisch-salafistischen Vereins wegen extremistischer Bestrebungen

Die (widerlegbare) Vermutung des § 51 Abs. 3 Satz 2 AO i.d.F. des JStG 2009 setzt voraus, dass die betreffende Körperschaft (hier: ein islamisch-salafistischer Verein) im Verfassungsschutzbericht des Bundes oder eines Landes für den zu beurteilenden Veranlagungszeitraum ausdrücklich als extremistisch eingestuft wird.

Normenkette:

AO § 51 Abs. 3 S. 2; AO a.F. § 52 Abs. 2 S. 1 Nr. 2; KStG 2002 § 5 Abs. 1 Nr. 9; FGO § 118 Abs. 2;

Gründe

I.

Streitpunkt ist die Gemeinnützigkeit eines Vereins im Streitjahr 2008.