FG Köln - Beschluss vom 23.01.2008
10 K 6227/04
Normen:
EStG § 46 Abs. 2 Nr. 1 ; EStG § 52 Abs. 55j ; FGO § 138 Abs. 1 ; FGO § 138 Abs. 2 ;

Abgrenzung von § 138 Abs. 1 und Abs. 2 FGO; Abgrenzung von Rückbewirkung von Rechtsfolgen (echte Rückwirkung) und tatbestandlicher Rückanknüpfung [unechte Rückwirkung]

FG Köln, Beschluss vom 23.01.2008 - Aktenzeichen 10 K 6227/04

DRsp Nr. 2008/13808

Abgrenzung von § 138 Abs. 1 und Abs. 2 FGO; Abgrenzung von Rückbewirkung von Rechtsfolgen (echte Rückwirkung) und tatbestandlicher Rückanknüpfung [unechte Rückwirkung]

1. Abgesehen von dem Fall der Untätigkeitsklage ist § 138 Abs. 1 FGO nur in Verfahren aufgrund von Anfechtungsklagen anwendbar. 2. § 52 Abs. 55j EStG i.d.F. des JStG 2007 ist wegen Verstoßes gegen das verfassungsrechtliche Rückwirkungsverbot mit dem Grundgesetz insoweit unvereinbar, als die Vorschrift den Anwendungsbereich des § 46 Abs. 2 Nr. 1 EStG i.d.F. des JStG 2007, der die Amtsveranlagung auf Fälle positiver Einkünfte von über 410,00 begrenzt, auch auf Veranlagungszeiträume vor 2006 erweiterte.

Normenkette:

EStG § 46 Abs. 2 Nr. 1 ; EStG § 52 Abs. 55j ; FGO § 138 Abs. 1 ; FGO § 138 Abs. 2 ;

Tatbestand: