BFH - Urteil vom 15.02.2005
IX R 32/03
Normen:
EStG § 21 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 § 9 Abs. 1 S. 1, 3 Nr. 7 § 7 Abs. 5 S. 1 Nr. 3 ( § 7 Abs. 5 S. 2 EStG 1990) ;
Fundstellen:
BB 2005, 2565
BFH/NV 2005, 2270
BFHE 210, 481
BStBl II 2006, 51
DB 2005, 2500
DStR 2005, 1931
ZfIR 2006, 116
Vorinstanzen:
FG München, vom 25.04.2003 - Vorinstanzaktenzeichen 10 K 4717/01

Abschreibungsmethode bei zunächst zu Wohnzwecken und später zu fremdbetrieblichen Zwecken vermietetem Gebäude

BFH, Urteil vom 15.02.2005 - Aktenzeichen IX R 32/03

DRsp Nr. 2005/18936

Abschreibungsmethode bei zunächst zu Wohnzwecken und später zu fremdbetrieblichen Zwecken vermietetem Gebäude

»Wird ein zunächst zu fremden Wohnzwecken genutztes und gemäß § 7 Abs. 5 Satz 1 Nr. 3 EStG mit 7 v.H. degressiv abgeschriebenes Gebäude nunmehr zu fremdbetrieblichen Zwecken genutzt, so muss der Steuerpflichtige nicht zur linearen AfA gemäß § 7 Abs. 4 Satz 1 Nr. 2 Buchst. a EStG übergehen, sondern kann weiterhin eine degressive AfA gemäß § 7 Abs. 5 Satz 1 Nr. 2 EStG in Höhe von 5 v.H. beanspruchen (entgegen R 44 Abs. 8 Satz 2 2. Halbsatz EStR).«

Normenkette:

EStG § 21 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 § 9 Abs. 1 S. 1, 3 Nr. 7 § 7 Abs. 5 S. 1 Nr. 3 ( § 7 Abs. 5 S. 2 EStG 1990) ;

Gründe:

I. Der Kläger und Revisionsbeklagte (Kläger) errichtete 1992 ein Gebäude, welches er zunächst zu Wohnzwecken vermietete. Mit geändertem Mietvertrag vom 31. Dezember 1992 vereinbarten die Mietparteien eine ausschließlich gewerbliche Nutzung des Gebäudes als Büro und Lagerraum. Ab 1995 wurde das Gebäude wieder zu Wohnzwecken genutzt.