BFH - Urteil vom 24.10.2007
XI R 31/06
Normen:
EStG § 10d; AO § 169, § 170 Abs. 2, § 171 Abs. 10, § 175 Abs. 1 S. 1 Nr. 1;
Fundstellen:
BFH/NV 2008, 378
Vorinstanzen:
FG Baden-Württemberg, vom 25.04.2006 - Vorinstanzaktenzeichen 1 K 523/03

Änderung Verlustfeststellungsbescheid; Verlustrücktrag

BFH, Urteil vom 24.10.2007 - Aktenzeichen XI R 31/06

DRsp Nr. 2008/3216

Änderung Verlustfeststellungsbescheid; Verlustrücktrag

1. Zur Änderung von Feststellungsbescheiden über den verbleibenden Verlustabzug nach § 10d Abs. 2 Sätze 4 und 5 EStG. 2. Die Änderung des ESt-Bescheides für ein Verlustrücktragsjahr zur Gewährung/Berichtigung eines Verlustrücktrags erfordert, dass die Festsetzungsfrist gemäß § 169 Abs. 1 Satz 1 AO noch nicht abgelaufen ist. 3. § 10d Abs. 1 Satz 3 EStG hemmt den Ablauf der Festsetzungsfrist für das Verlustrücktragsjahr bis zum Ablauf der Festsetzungsfrist für das Verlustentstehungsjahr insoweit, als der Verlustabzug zu berücksichtigen ist. 4. Unter Verjährungsfrist i. S. des § 10d Abs. 1 Satz 3 EStG ist die Festsetzungsfrist zu verstehen.

Normenkette:

EStG § 10d; AO § 169, § 170 Abs. 2, § 171 Abs. 10, § 175 Abs. 1 S. 1 Nr. 1;

Gründe:

I. Die verheirateten Kläger und Revisionskläger (Kläger) werden zusammen zur Einkommensteuer veranlagt.