OLG München - Beschluss vom 15.06.2011
34 Wx 158/10
Normen:
BGB § 705; GBO § 20; GBO § 29 Abs. 1; GBO § 47;
Fundstellen:
NJW-RR 2011, 1311
NZM 2011, 637
ZIP 2011, 1256
Vorinstanzen:
AG München, vom 15.10.2010

Anforderungen an den Nachweis der Existenz, Identität und Vertretung einer BGB-Gesellschaft gegenüber dem Grundbuchamt

OLG München, Beschluss vom 15.06.2011 - Aktenzeichen 34 Wx 158/10

DRsp Nr. 2011/11056

Anforderungen an den Nachweis der Existenz, Identität und Vertretung einer BGB -Gesellschaft gegenüber dem Grundbuchamt

Beim Erwerbsgeschäft einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts bedarf es - von Ausnahmen abgesehen - über deren Benennung und Bezeichnung ihrer Gesellschafter in der notariellen Auflassungsverhandlung hinaus keiner Nachweise zu Existenz, Identität und ihrer Vertretung (Anschluss an BGH vom 28.4.2011, V ZB 194/10 = ZIP 2011, 1003; Aufgabe der bisherigen Senatsrechtsprechung, zuletzt Beschluss vom 4.4.2011, 34 Wx 159/10).

I. Auf die Beschwerde der Beteiligten zu 1 wird der Beschluss des Amtsgerichts München - Grundbuchamt - vom 15. Oktober 2010 aufgehoben.

II. Das Grundbuchamt München wird angewiesen, die Beteiligte zu 1 als Eigentümerin des im Grundbuch von xx Bl. xx eingetragenen Grundstücks Flurstück xx/xx einzutragen, die in Abteilung III des Grundbuchs eingetragene Grundschuld über 1.250.000,00 DM zu löschen und über den Antrag, die zugunsten der Beteiligten zu 1 am 7. Januar 2010 eingetragene Eigentumsvormerkung zu löschen, neu zu entscheiden.

Normenkette:

BGB § 705; GBO § 20; GBO § 29 Abs. 1; GBO § 47;

Gründe: