BFH - Beschluss vom 11.05.2007
V S 6/07
Normen:
FGO § 133a ; GG Art. 101 Abs. 1 S. 2 Art. 103 Abs. 1 ; EG Art. 234 Abs. 3 ;
Fundstellen:
BB 2007, 1608
BFH/NV 2007, 1590
BFHE 217, 230
BStBl II 2007, 653
DB 2007, 1682
DStR 2007, 1207
EuZW 2007, 551
FamRZ 2007, 1324
IStR 2007, 603
NJW 2007, 2576
Vorinstanzen:
BFH - V R 67/05 - 23.11.2006 (BStBl II 2007, 436),

Anhörungsrüge und Gegenvorstellung

BFH, Beschluss vom 11.05.2007 - Aktenzeichen V S 6/07

DRsp Nr. 2007/11864

Anhörungsrüge und Gegenvorstellung

»1. Die Rüge der Verletzung des Art. 101 Abs. 1 Satz 2 GG (Entzug des gesetzlichen Richters) durch Nichteinholung einer Vorabentscheidung des EuGH ist im Rahmen einer Anhörungsrüge nach § 133a FGO nicht statthaft. 2. Eine Gerichtsentscheidung, in der ein letztinstanzliches Gericht eine mögliche Vorlage an den EuGH abgelehnt hat, verstößt nur dann gegen Art. 101 Abs. 1 Satz 2 GG, wenn das Gericht den ihm in solchen Fällen notwendig zukommenden Beurteilungsrahmen in unvertretbarer Weise überschritten hat.«

Normenkette:

FGO § 133a ; GG Art. 101 Abs. 1 S. 2 Art. 103 Abs. 1 ; EG Art. 234 Abs. 3 ;

Gründe:

I. Die vorliegende "Verfahrensrüge (Anhörungsrüge, § 133a FGO)" richtet sich gegen das Urteil des Senats vom 23. November 2006 V R 67/05 (BFH/NV 2007, 630).

II. 1. Die Anhörungsrüge (§ 133a der Finanzgerichtsordnung -- FGO --) der Klägerin, Revisionsklägerin und Rügeführerin (Rügeführerin) vom 16. Februar 2007 ist nicht statthaft und deshalb gemäß § 133a Abs. 4 Satz 1 FGO als unzulässig zu verwerfen.

a) Nach § 133a Abs. 1 Satz 1 FGO ist auf die Rüge eines durch eine gerichtliche Entscheidung beschwerten Beteiligten das Verfahren fortzuführen, wenn

1. ein Rechtsmittel oder ein anderer Rechtsbehelf gegen die Entscheidung nicht gegeben ist und