BFH - Urteil vom 29.03.2001
III R 1/99
Normen:
AO (1977) § 155 Abs. 4, § 164 Abs. 2, 4, § 169 Abs. 1 S. 1, Abs. 2 S. 1 Nr. 2, § 170 Abs. 1, 2, 3; FGO § 44 Abs. 1 ; InvZulG (1991) § 4 S. 1, § 7 Abs. 1 S. 1;
Fundstellen:
BB 2001, 1081
BFH/NV 2001, 954
BFHE 194, 331
BStBl II 2001, 432
DB 2001, 1540
DStR 2001, 842
DStZ 2001, 513
Vorinstanzen:
FG Mecklenburg-Vorpommern,

Anlaufhemmung bei Investitionszulage

BFH, Urteil vom 29.03.2001 - Aktenzeichen III R 1/99

DRsp Nr. 2001/8064

Anlaufhemmung bei Investitionszulage

»Für die erstmalige Festsetzung der Investitionszulage besteht eine Anlaufhemmung weder nach § 170 Abs. 2 Nr. 1 noch nach § 170 Abs. 3 AO 1977. Die Anlaufhemmung nach § 170 Abs. 3 AO 1977 greift indes für die Aufhebung oder Änderung von unter dem Vorbehalt der Nachprüfung durchgeführten Festsetzungen der Investitionszulage mit der Folge ein, dass der Vorbehalt der Nachprüfung nach § 164 Abs. 4 Satz 1 AO 1977 nicht vor dem Ablauf der durch § 170 Abs. 3 AO 1977 verlängerten Änderungsfrist wegfällt.«

Normenkette:

AO (1977) § 155 Abs. 4, § 164 Abs. 2, 4, § 169 Abs. 1 S. 1, Abs. 2 S. 1 Nr. 2, § 170 Abs. 1, 2, 3; FGO § 44 Abs. 1 ; InvZulG (1991) § 4 S. 1, § 7 Abs. 1 S. 1;

Gründe:

I. Die Klägerin und Revisionsbeklagte (Klägerin) betreibt eine Apotheke in X (Fördergebiet). Sie beantragte mit Antrag vom 22. Juni 1992 für das Kalenderjahr 1991 eine Investitionszulage in Höhe von 22 812 DM nach einer Bemessungsgrundlage von 190 096 DM. Darin enthalten waren u.a. Anschaffungskosten für eine "Küche" in Höhe von 7 500 DM und eine Einbruchmeldeanlage in Höhe von 9 600 DM.