BSG - Urteil vom 16.08.2021
B 1 KR 8/21 R
Normen:
SGB V § 13 Abs. 3 S. 1 Alt. 2; SGB V § 13 Abs. 3a S. 6-7; SGB V § 28 Abs. 2 S. 9; SGB V § 92 Abs. 1; GG Art. 2 Abs. 1; GG Art. 2 Abs. 2; GG Art. 3 Abs. 1;
Fundstellen:
NZS 2022, 230
Vorinstanzen:
LSG Nordrhein-Westfalen, vom 30.01.2020 - Vorinstanzaktenzeichen L 5 KR 544/18
SG Münster, vom 11.06.2018 - Vorinstanzaktenzeichen S 16 KR 548/16

Anspruch auf Erstattung der Kosten für selbst beschaffte Zahnimplantate in der gesetzlichen KrankenversicherungVerfassungsmäßigkeit des Erfordernisses einer aus human- und zahnmedizinischen Bestandteilen bestehenden Gesamtbehandlung

BSG, Urteil vom 16.08.2021 - Aktenzeichen B 1 KR 8/21 R

DRsp Nr. 2021/17110

Anspruch auf Erstattung der Kosten für selbst beschaffte Zahnimplantate in der gesetzlichen Krankenversicherung Verfassungsmäßigkeit des Erfordernisses einer aus human- und zahnmedizinischen Bestandteilen bestehenden Gesamtbehandlung

Es verstößt nicht gegen den allgemeinen Gleichheitssatz, dass Versicherte in der gesetzlichen Krankenversicherung nur bei einer aus human- und zahnmedizinischen Bestandteilen bestehenden Gesamtbehandlung Anspruch auf zahnimplantologische Leistungen haben.

Die Revision der Klägerin gegen das Urteil des Landessozialgerichts Nordrhein-Westfalen vom 30. Januar 2020 wird zurückgewiesen.

Kosten des Revisionsverfahrens sind nicht zu erstatten.

Normenkette:

SGB V § 13 Abs. 3 S. 1 Alt. 2; SGB V § 13 Abs. 3a S. 6-7; SGB V § 28 Abs. 2 S. 9; SGB V § 92 Abs. 1; GG Art. 2 Abs. 1; GG Art. 2 Abs. 2; GG Art. 3 Abs. 1;

Gründe:

I

Die bei der beklagten Krankenkasse (KK) versicherte Klägerin begehrt noch die Erstattung der Kosten für eine selbstbeschaffte Behandlung mit Zahnimplantaten im Oberkiefer (6544,45 Euro nebst Zinsen) und eine hierauf bezogene vollständige Versorgung mit zahnprothetischen Leistungen.