BSG - Urteil vom 12.08.2021
B 3 KR 8/20 R
Normen:
SGB V § 27 Abs. 1 S. 2 Nr. 3; SGB V § 33 Abs. 5a S. 2; SGB V § 125; SGB V a.F. § 126 Abs. 1 S. 1; SGB V § 127 Abs. 1; SGB V a.F. § 127 Abs. 2 S. 1; SGB V § 129; SGB IV § 19 S. 1; SGB X § 8;
Fundstellen:
BSGE 133, 17
Vorinstanzen:
LSG Nordrhein-Westfalen, vom 27.06.2019 - Vorinstanzaktenzeichen L 16 KR 541/18
SG Düsseldorf, vom 15.05.2018 - Vorinstanzaktenzeichen S 11 KR 1045/14

Anspruch auf Hörgeräteversorgung in der gesetzlichen KrankenversicherungVergütungsanspruch des Leistungserbringers auch bei einem Verstoß gegen die Pflicht zur Abgabe einer Versorgungsanzeige vor einer Hörgeräteanpassung im Einzelfall

BSG, Urteil vom 12.08.2021 - Aktenzeichen B 3 KR 8/20 R

DRsp Nr. 2021/16598

Anspruch auf Hörgeräteversorgung in der gesetzlichen Krankenversicherung Vergütungsanspruch des Leistungserbringers auch bei einem Verstoß gegen die Pflicht zur Abgabe einer Versorgungsanzeige vor einer Hörgeräteanpassung im Einzelfall

Bei einer von der Krankenkasse genehmigungsfrei gestellten Hörgeräteversorgung verliert der Hörgeräteakustiker seinen Vergütungsanspruch für eine ansonsten ordnungsgemäße Versorgung nicht, wenn er die geplante Versorgung vertragswidrig nicht vorher angezeigt hat und die Anzeige keine vertragliche Abrechnungsvoraussetzung ist.

Die Revision der Beklagten gegen das Urteil des Landessozialgerichts Nordrhein-Westfalen vom 27. Juni 2019 wird zurückgewiesen.

Die Beklagte trägt auch die Kosten des Revisionsverfahrens.

Der Streitwert für das Revisionsverfahren wird auf 1594 Euro festgesetzt.

Normenkette:

SGB V § 27 Abs. 1 S. 2 Nr. 3; SGB V § 33 Abs. 5a S. 2; SGB V § 125; SGB V a.F. § 126 Abs. 1 S. 1; SGB V § 127 Abs. 1; SGB V a.F. § 127 Abs. 2 S. 1; SGB V § 129; SGB IV § 19 S. 1; SGB X § 8;

Gründe:

I

Streitig ist die Vergütung einer Hörgeräteversorgung.