LSG Hamburg - Urteil vom 04.05.2023
L 4 SO 89/21
Normen:
SGB XII § 2 Abs. 1; SGB XII § 18; SGB XII § 19 Abs. 3; SGB XII § 23 Abs. 1 S. 1; SGB XII § 25 S. 1; SGB XII § 48 S. 1; SGB V § 5 Abs. 1 Nr. 1; SGB V § 186;
Vorinstanzen:
SG Hamburg, vom 24.09.2021 - Vorinstanzaktenzeichen S 28 SO 353/18

Anspruch des Krankenhauses auf Erstattung von Kosten für eine stationäre Behandlung als Nothelfer nach dem SGB XIIErforderlichkeit von Hilfebedürftigkeit des BetroffenenBeweislast des Nothelfers

LSG Hamburg, Urteil vom 04.05.2023 - Aktenzeichen L 4 SO 89/21

DRsp Nr. 2023/8028

Anspruch des Krankenhauses auf Erstattung von Kosten für eine stationäre Behandlung als Nothelfer nach dem SGB XII Erforderlichkeit von Hilfebedürftigkeit des Betroffenen Beweislast des Nothelfers

Der Anspruch des Nothelfers nach § 25 SGB XII setzt das Vorliegen aller weiteren Voraussetzungen eines Anspruchs des Betroffenen, insbesondere die Hilfebedürftigkeit im Sinne des SGB XII, voraus. Die Beweislast trägt der Nothelfer – hier im Falle der begehrten Kostenerstattung einer Krankenhausbehandlung für eine Heroinkonsumentin mit einer Hepatitis C Infektion, bei der ein Krankenversicherungsschutz nicht ausgeschlossen werden kann.

Tenor

Die Berufung wird zurückgewiesen.

Außergerichtliche Kosten sind nicht zu erstatten.

Die Revision wird nicht zugelassen.

Normenkette:

SGB XII § 2 Abs. 1; SGB XII § 18; SGB XII § 19 Abs. 3; SGB XII § 23 Abs. 1 S. 1; SGB XII § 25 S. 1; SGB XII § 48 S. 1; SGB V § 5 Abs. 1 Nr. 1; SGB V § 186;

Tatbestand

Die Klägerin begehrt die Kostenerstattung einer Krankenhausbehandlung von der Beklagten.