BFH - Urteil vom 23.08.2007
VI R 74/04
Normen:
EStG (1995) § 8 Abs. 2 S. 2, 3, (1996) § 8 Abs. 2 S. 6, 7 § 19 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 ; SGB IV § 17 Abs. 1 Nr. 3 ; GG Art. 3 Abs. 1 Art. 14 Abs. 1 Art. 80 ;
Fundstellen:
AuA 2008, 38
BFH/NV 2007, 2189
BFHE 218, 548
BStBl II 2007, 948
DB 2007, 2292
DStRE 2007, 1482
Vorinstanzen:
FG Niedersachsen, vom 02.09.2004 - Vorinstanzaktenzeichen 11 K 691/99

Anwendung der Sachbezugsverordnung bei verbilligter Überlassung von Unterkünften; Keine verfassungsrechtlichen Bedenken gegenüber dem Ansatz von Sachbezugswerten

BFH, Urteil vom 23.08.2007 - Aktenzeichen VI R 74/04

DRsp Nr. 2007/17482

Anwendung der Sachbezugsverordnung bei verbilligter Überlassung von Unterkünften; Keine verfassungsrechtlichen Bedenken gegenüber dem Ansatz von Sachbezugswerten

»Bei der Bemessung der verbilligten Überlassung einer Unterkunft, die als Sachbezug dem Arbeitsentgelt hinzuzurechnen ist, sind die amtlichen Werte der Sachbezugsverordnung in ihrer in den Jahren 1995 bis 1997 jeweils gültigen Fassung im Festsetzungsverfahren zwingend anzusetzen.«

Normenkette:

EStG (1995) § 8 Abs. 2 S. 2, 3, (1996) § 8 Abs. 2 S. 6, 7 § 19 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 ; SGB IV § 17 Abs. 1 Nr. 3 ; GG Art. 3 Abs. 1 Art. 14 Abs. 1 Art. 80 ;

Gründe:

I. Der Kläger und Revisionskläger (Kläger) betreibt ein Landeskrankenhaus. In den Jahren 1993 bis 1997 stellte er verschiedenen, der gesetzlichen Rentenversicherungspflicht unterliegenden Arbeitnehmern u.a. in einem Schwesternwohnheim Unterkünfte zur Verfügung. Die Arbeitnehmer leisteten dafür in der im Bundesangestelltentarifvertrag (BAT) zugrunde gelegten Höhe Zahlungen, die nach Meinung der Verfahrensbeteiligten der ortsüblichen Miete entsprachen.