BFH - Urteil vom 21.04.1999
II R 44/97
Normen:
GG Art. 3 ; DDR GrEStG § 1 Abs. 1 Nr. 11 Abs. 1 Nr. 1 GrEStG 1983),§ 1716 GrEStG 1983); DDR: Grundstücksverkehrsordnung § 2; EinigungsV Art. 8 i.V.m. Anlage I Kapitel IV Sachgebiet B Abschn. II Nr. 14 Abs. 1, Kapitel III Sachgebiet B Abschn. II Nr. 1 ; VwVfG § 37 Abs. 1, § 41 Abs. 1, § 43 Abs. 1 ; VwGO § 80 Abs. 1, § 80b Abs. 1 ;
Fundstellen:
BB 1999, 1482
BFH/NV 1999, 1431
BFHE 188, 448
BStBl II 1999, 493
VIZ 1999, 675
Vorinstanzen:
FG Mecklenburg-Vorpommern,

Anwendung des GrEStG DDR

BFH, Urteil vom 21.04.1999 - Aktenzeichen II R 44/97

DRsp Nr. 1999/8757

Anwendung des GrEStG DDR

»Der durch die Einlegung eines Rechtsmittels gegen die Genehmigung nach der Grundstücksverkehrsordnung DDR herbeigeführte Eintritt der aufschiebenden Wirkung nach § 80 Abs. 1 VwGO hat keinen Einfluß auf den Zeitpunkt der Entstehung des Grunderwerbsteueranspruchs.«

Normenkette:

GG Art. 3 ; DDR GrEStG § 1 Abs. 1 Nr. 11 Abs. 1 Nr. 1 GrEStG 1983),§ 1716 GrEStG 1983); DDR: Grundstücksverkehrsordnung § 2; EinigungsV Art. 8 i.V.m. Anlage I Kapitel IV Sachgebiet B Abschn. II Nr. 14 Abs. 1, Kapitel III Sachgebiet B Abschn. II Nr. 1 ; VwVfG § 37 Abs. 1, § 41 Abs. 1, § 43 Abs. 1 ; VwGO § 80 Abs. 1, § 80b Abs. 1 ;

Gründe:

I. Die Klägerin und Revisionsklägerin (Klägerin) erwarb durch notariell beurkundeten Kaufvertrag vom 24. August 1990 mehrere in Mecklenburg-Vorpommern gelegene Grundstücke. Der Kaufpreis sollte auf der Grundlage einer voraussichtlichen Gesamtgröße der noch zu vermessenden Grundstücke von 222 813 qm insgesamt 846 690 DM betragen. Die Vertragsschließenden bevollmächtigten zwei Angestellte des beurkundenden Notars unwiderruflich, sämtliche zur Durchführung des Vertrages noch erforderlichen Grundbuchanträge zu stellen, und vereinbarten unter Verzicht auf ein eigenes Antragsrecht, daß die Auflassung nur von dem beurkundenden Notar beim Grundbuchamt eingereicht werden sollte.