FG Hamburg - Urteil vom 03.04.2007
4 K 128/06
Normen:
EWGVO 3665/87 Art. 3 Abs. 5 ; EWGVO Nr. 3665/87 Art. 10 Abs. 1 ; EWGVO Nr. 3665/87 Art. 11 Abs. 1 Unterabs. 1 Buchst. a ; EWGVO Nr. 3665/87 Art. 11 Abs. 1 Unterabs. 2 ;

Ausfuhrerstattung bei landwirtschaftlichen Erzeugnissen

FG Hamburg, Urteil vom 03.04.2007 - Aktenzeichen 4 K 128/06

DRsp Nr. 2007/10989

Ausfuhrerstattung bei landwirtschaftlichen Erzeugnissen

Die in der Ausfuhranmeldung abzugebende Erklärung zum Gemeinschaftsursprung der Ware gehört zu den sanktionsbewehrten Angaben im Sinne von Art. 11 Abs. 1 Unterabs. 1 lit. a VO (WG) Nr.3665/87. Darauf, ob den Ausführer hinsichtlich der unzutreffenden Angaben ein Verschulden trifft, kommt es nicht an (im Anschluss an EuGH, Urteil vom 27.04.2006, Rs C-27/05).

Normenkette:

EWGVO 3665/87 Art. 3 Abs. 5 ; EWGVO Nr. 3665/87 Art. 10 Abs. 1 ; EWGVO Nr. 3665/87 Art. 11 Abs. 1 Unterabs. 1 Buchst. a ; EWGVO Nr. 3665/87 Art. 11 Abs. 1 Unterabs. 2 ;

Tatbestand:

Die Klägerin wehrt sich gegen einen Sanktionsbescheid.

Mit Ausfuhranmeldung vom 27.9.1995 führte die Klägerin 19.902 kg gefrorenes Rindfleisch der Marktordnungswarenlistennummer 0202 3090 4000 nach Polen aus. Als Ursprungsland gab sie in der Ausfuhranmeldung Belgien an. Im Verlauf legte sie ein tschechisches Verzollungspapier sowie den CMR-Frachtbrief vor. Mit Bescheid vom 24.11.1995 gewährte ihr der Beklagte daraufhin Ausfuhrerstattung in Höhe von 44.954,63 DM. In der Veterinärbescheinigung des amtlichen Tierarztes der Stadt B, Dr. D, vom 17.9.1995 ist als Zerlegebetrieb "EZ 129/..." und als Kühllager "EK ...2" vermerkt.