LSG Nordrhein-Westfalen - Urteil vom 17.09.2020
L 10 KR 4/20
Normen:
SGB V § 226 Abs. 1 S. 1 Nr. 3; SGB V § 229 Abs. 1 S. 1 Nr. 5 und S. 3; BetrAVG § 2 Abs. 2 S. 4; BetrAVG § 3 Abs. 5; BetrAVG § 4 Abs. 5 S. 2;
Vorinstanzen:
SG Münster, vom 20.11.2019 - Vorinstanzaktenzeichen S 7 KR 1044/17

Beitragsbemessung in der Kranken- und PflegeversicherungBeitragspflicht von Kapitalleistungen aus Direktversicherungen - hier der Auszahlung einer Deckungsrückstellung aus einer als Direktversicherung abgeschlossenen Lebensversicherung

LSG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 17.09.2020 - Aktenzeichen L 10 KR 4/20

DRsp Nr. 2021/6683

Beitragsbemessung in der Kranken- und Pflegeversicherung Beitragspflicht von Kapitalleistungen aus Direktversicherungen – hier der Auszahlung einer Deckungsrückstellung aus einer als Direktversicherung abgeschlossenen Lebensversicherung

Die Auszahlung der Deckungsrückstellung aus einer als Direktversicherung in einem Gruppenversicherungsvertrag geführten Lebensversicherung in einem Einmalbetrag stellt eine vor Eintritt des Versicherungsfalls vereinbarte oder zugesagte nicht regelmäßig wiederkehrende Leistung der betrieblichen Altersversorgung im Sinne des § 229 Abs. 1 Satz 3 SGB V dar.

Tenor

Die Berufung des Klägers gegen das Urteil des Sozialgerichts Münsters vom 20.11.2019 wird zurückgewiesen.

Auch im Berufungsverfahren sind keine Kosten zu erstatten.

Normenkette:

SGB V § 226 Abs. 1 S. 1 Nr. 3; SGB V § 229 Abs. 1 S. 1 Nr. 5 und S. 3; BetrAVG § 2 Abs. 2 S. 4; BetrAVG § 3 Abs. 5; BetrAVG § 4 Abs. 5 S. 2;

Tatbestand

Die Beteiligten streiten darüber, ob die in Höhe der Deckungsrückstellung gezahlte Abfindung einer Anwartschaft auf Direktversicherungsleistungen als Versorgungsbezug der Beitragspflicht in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) und sozialen Pflegeversicherung (sPV) unterliegt.