BFH - Urteil vom 23.08.2023
X R 30/21
Normen:
EStG § 37 Abs. 3 S. 1; AO § 240 Abs. 1 S. 1;
Fundstellen:
NWB 2024, 227
StX 2024, 38
AO-StB 2024, 37
EStB 2024, 48
BFH/NV 2024, 298
StuB 2024, 160
NZA 2024, 314
DStRE 2024, 305
FR 2024, 288
GStB 2024, 13
RdW 2024, 449
Vorinstanzen:
FG Düsseldorf, vom 22.04.2021 - Vorinstanzaktenzeichen 12 K 1420/20 AO

Berechtigung des Finanzamts zur Festsetzung der Vorauszahlungen über den laufenden Veranlagungszeitraum hinaus auf die Einkommensteuer; Vereinbarkeit der gesetzlichen Regelungen über die Höhe der Säumniszuschläge mit dem Verfassungsrecht

BFH, Urteil vom 23.08.2023 - Aktenzeichen X R 30/21

DRsp Nr. 2024/377

Berechtigung des Finanzamts zur Festsetzung der Vorauszahlungen über den laufenden Veranlagungszeitraum hinaus auf die Einkommensteuer; Vereinbarkeit der gesetzlichen Regelungen über die Höhe der Säumniszuschläge mit dem Verfassungsrecht

1. Das Finanzamt ist nach § 37 Abs. 3 Satz 1 des Einkommensteuergesetzes --in Übereinstimmung mit dessen Zweck der Verstetigung des Steueraufkommens-- berechtigt, Vorauszahlungen über den laufenden Veranlagungszeitraum hinaus festzusetzen. 2. Gegen die gesetzliche Höhe des Säumniszuschlags nach § 240 Abs. 1 Satz 1 der Abgabenordnung bestehen auch für Zeiträume nach dem 31.12.2018 keine verfassungsrechtlichen Bedenken (Anschluss an die Urteile des Bundesfinanzhofs vom 23.08.2022 - VII R 21/21, BFHE 278, 1, BStBl II 2023, 304 und vom 15.11.2022 - VII R 55/20, BFHE 278, 403, BStBl II 2023, 621).

Tenor

Die Revision der Kläger gegen das Urteil des Finanzgerichts Düsseldorf vom 22.04.2021 - 12 K 1420/20 AO wird als unbegründet zurückgewiesen.

Die Kosten des Revisionsverfahrens haben die Kläger zu tragen.

Normenkette:

EStG § 37 Abs. 3 S. 1; AO § 240 Abs. 1 S. 1;

Gründe

I.