BGH - Urteil vom 24.04.2007
XI ZR 17/06
Normen:
HWiG § 3 (in der bis zum 30. September 2000 geltenden Fassung) ; VerbrKrG § 9 (in der bis zum 30. September 2000 geltenden Fassung) ;
Fundstellen:
BB 2007, 1464
BGHReport 2007, 769
BGHZ 172, 147
BKR 2007, 329
DStR 2007, 2075
MDR 2007, 1088
NJW 2007, 2401
NZM 2007, 538
ZGS 2007, 204
ZIP 2007, 1200
ZfIR 2007, 716
Vorinstanzen:
OLG Bamberg, vom 21.12.2005 - Vorinstanzaktenzeichen 3 U 235/04
LG Schweinfurt, vom 25.11.2004 - Vorinstanzaktenzeichen 12 O 151/04

Berücksichtigung von Steuervorteilen bei Rückabwicklung eines Darlehensvertrages

BGH, Urteil vom 24.04.2007 - Aktenzeichen XI ZR 17/06

DRsp Nr. 2007/10794

Berücksichtigung von Steuervorteilen bei Rückabwicklung eines Darlehensvertrages

»Bei der umfassenden Rückabwicklung eines nach § 1 HWiG widerrufenen Darlehensvertrages, der mit einem finanzierten Fondsanteilserwerb ein verbundenes Geschäft im Sinne von § 9 VerbrKrG bildet (vgl. Senatsurteil vom 25. April 2006 - XI ZR 193/04, WM 2006, 1003, 1005 Tz. 12, zur Veröffentlichung in BGHZ 167, 252 vorgesehen), ist es mit dem Sinn und Zweck des § 3 HWiG nicht zu vereinbaren, wenn der Anleger nach Rückabwicklung der kreditfinanzierten Fondsbeteiligung besser stünde als er ohne diese Beteiligung gestanden hätte. Es entspricht daher der Billigkeit, dass unverfallbare und nicht anderweitig erzielbare Steuervorteile den Rückforderungsanspruch des Darlehensnehmers gegen die finanzierende Bank in entsprechender Anwendung des Rechtsgedankens der Vorteilsausgleichung mindern (Abweichung von BGH, Urteile vom 14. Juni 2004 - II ZR 385/02, WM 2004, 1527, 1529, vom 18. Oktober 2004 - II ZR 352/02, WM 2004, 2491, 2494 und vom 31. Januar 2005 - II ZR 200/03, WM 2005, 547, 548).«

Normenkette:

HWiG § 3 (in der bis zum 30. September 2000 geltenden Fassung) ; VerbrKrG § 9 (in der bis zum 30. September 2000 geltenden Fassung) ;

Tatbestand: