LSG Baden-Württemberg - Urteil vom 03.02.2021
L 5 R 2151/20
Normen:
SGB VI § 56 Abs. 1 S. 1; SGB VI § 56 Abs. 5; SGB VI § 57 S. 2; SGB VI § 249 Abs. 1; SGB VI § 249 Abs. 8; SGB VI § 294; SGB VI § 294a; SGB VI (i.d.F.v. 28.11.2018) § 307d Abs. 1 S. 1-3; GG Art. 3 Abs. 1; GG Art. 3 Abs. 2; GG Art. 6 Abs. 1; AEUV Art. 157;
Vorinstanzen:
SG Freiburg, vom 09.06.2020 - Vorinstanzaktenzeichen 12 R 3344/19

Berücksichtigung von Zeiten der Kindererziehung in der gesetzlichen RentenversicherungVerfassungsmäßigkeit von § 307d Abs. 1 S. 3 SGB VI in der seit 01.01.2019 geltenden Fassung

LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 03.02.2021 - Aktenzeichen L 5 R 2151/20

DRsp Nr. 2021/3294

Berücksichtigung von Zeiten der Kindererziehung in der gesetzlichen Rentenversicherung Verfassungsmäßigkeit von § 307d Abs. 1 S. 3 SGB VI in der seit 01.01.2019 geltenden Fassung

Die Berücksichtigung von Kindererziehungszeiten nach § 307d Abs. 1 Satz 3 SGB VI in der seit 01.01.2019 geltenden Fassung (Mütterrente II) ist verfassungsrechtlich nicht zu beanstanden. Es verstößt (weiterhin) nicht gegen die Verfassung, dass Versicherte mit Anspruch auf Rente am 30.06.2014 mit vor dem 01.01.1992 geborenen Kindern und Versicherte mit ab dem 01.01.1992 geborenen Kindern nicht vollständig gleichgestellt sind.

Tenor

Die Berufung der Klägerin gegen den Gerichtsbescheid des Sozialgerichts Freiburg vom 09.06.2020 wird zurückgewiesen.

Außergerichtliche Kosten sind auch für das Berufungsverfahren nicht zu erstatten.

Normenkette:

SGB VI § 56 Abs. 1 S. 1; SGB VI § 56 Abs. 5; SGB VI § 57 S. 2; SGB VI § 249 Abs. 1; SGB VI § 249 Abs. 8; SGB VI § 294; SGB VI § 294a; SGB VI (i.d.F.v. 28.11.2018) § 307d Abs. 1 S. 1-3; GG Art. 3 Abs. 1; GG Art. 3 Abs. 2; GG Art. 6 Abs. 1; AEUV Art. 157;

Tatbestand

Streitig ist, ob der Klägerin ab 01.01.2019 ein Anspruch auf weitergehende Berücksichtigung ihrer Kindererziehung und damit auch auf eine höhere Altersrente für Frauen zusteht.