FG Hamburg - Urteil vom 19.06.2015
4 K 147/14
Normen:
EGVO-91/2009 Art. 1 Abs. 1; EGVO-1225/2009 Art. 5; EGVO-1225/2009 Art. 6; EGVO-1225/2009 Art. 13 Abs. 3; EUVO-91/2009 Art. 1 Abs. 1; EUVO-91/2009 Art. 1 Abs. 3; EUVO-996/2010 Art. 2;

Beteiligungsrechte bei der Ausweitung von Antidumpingzoll

FG Hamburg, Urteil vom 19.06.2015 - Aktenzeichen 4 K 147/14

DRsp Nr. 2015/15030

Beteiligungsrechte bei der Ausweitung von Antidumpingzoll

Zum Umfang des Verweises in Art. 13 Abs. 3 S. 7 VO Nr. 1225/2009 und zum Umfang der Beteiligungsrechte eines Einführers im Verfahren zur Ausweitung eines bestehenden Antidumpingzolls gemäß Art. 13 VO Nr. 1225/2009.

Normenkette:

EGVO-91/2009 Art. 1 Abs. 1; EGVO-1225/2009 Art. 5; EGVO-1225/2009 Art. 6; EGVO-1225/2009 Art. 13 Abs. 3; EUVO-91/2009 Art. 1 Abs. 1; EUVO-91/2009 Art. 1 Abs. 3; EUVO-996/2010 Art. 2;

Tatbestand:

Die Klägerin wendet sich gegen die Erhebung von Antidumpingzoll.

Mit Zollanmeldungen vom 28.01.2011 und 07.03.2011 meldete die Klägerin beim Beklagten Spanplattenschrauben aus rostendem Stahl der Codenummer 7318 1290 91 0 mit Ursprung in Malaysia zur Überführung in den freien Verkehr an. Ohne den Ursprung zu überprüfen, setzte der Beklagte wegen der angemeldeten Präferenznachweise zunächst lediglich Einfuhrumsatzsteuer fest. Die Sendungen wurden aufgrund der laufenden Untersuchung von Umgehungen der Antidumpingmaßnahme auf Verbindungselemente mit Ursprung in der Volksrepublik China durch aus Malaysia versandte Einfuhren (VO Nr. 966/2010) zollamtlich gesondert erfasst. Eine daher durchgeführte Überprüfung ergab, dass die Verbindungselemente einem Antidumpingzoll nach der VO Nr. 723/2011 unterlagen.