BFH vom 24.09.1970
II R 101/69
Fundstellen:
BFHE 100, 293
BStBl II 1971, 3

BFH - 24.09.1970 (II R 101/69) - DRsp Nr. 1997/10279

BFH, vom 24.09.1970 - Aktenzeichen II R 101/69

DRsp Nr. 1997/10279

»Ist ein Rechtsstreit nach Aufhebung des angefochtenen Steuerbescheids wegen rückwirkender Erweiterung einer Befreiungsvorschrift in der Hauptsache erledigt, hat die Behörde die Kosten des Verfahrens zu tragen.«

I. Finanzamt (FA) - Beklagter - und Finanzgericht (FG) hatten die vom Kläger gemäß § 1 Abs. 1 Nr. 3 des Schleswig-Holsteinischen Gesetzes über Befreiungen von der Grunderwerbsteuer beim Erwerb von Grundstücken zur Verbesserung der Struktur land- und forstwirtschaftlicher Betriebe in der Fassung vom 3. Februar 1967 - GrEAgrarG - (GVBl 29) beantragte Befreiung eines Grundstückserwerbs durch Vertrag vom 23. September 1967 abgelehnt, da der Kläger seinen landwirtschaftlichen Betrieb unstreitig verpachtet habe und deshalb nicht "Landwirt im Hauptberuf" im Sinne dieser Vorschrift sei.