BFH vom 28.04.1993
I R 100/92
Normen:
AO § 130 ; AO § 131 ; AO § 218 ; EStG § 20 Abs. 1 Nr. 1 bis 3, § 36 Abs. 2 Nr. 3 ; EStG § 20 Abs. 2 ; EStG § 36 Abs. 2 Nr. 2, 3 ;
Fundstellen:
BStBl II 1993, 836
GmbHR 1993, 751
Vorinstanzen:
FG Köln,

BFH - 28.04.1993 (I R 100/92) - DRsp Nr. 1997/16418

BFH, vom 28.04.1993 - Aktenzeichen I R 100/92

DRsp Nr. 1997/16418

»1. Besteht Streit über die Höhe der gemäß § 36 Abs. 2 Nr. 3 EStG anzurechnenden Körperschaftsteuer, so muß das Finanzamt durch Erlaß eines Abrechnungsbescheids gemäß § 218 Abs. 2 AO 1977 entscheiden. 2. Im Verfahren nach § 218 Abs. 2 AO 1977 besteht keine Bindung an eine zuvor erlassene Anrechnungsverfügung. § 130, § 131 AO 1977 finden insoweit keine Anwendung. 3. Eine Anrechnung von Körperschaftsteuer ist dann nicht möglich, wenn der Steuerpflichtige materiell-rechtlich keine Beteiligungserträge i.S. des § 20 Abs. 1 Nrn. 1 oder 2 oder Abs. 2 Nr. 2 Buchst. a EStG erzielt.«

Normenkette:

AO § 130 ; AO § 131 ; AO § 218 ; EStG § 20 Abs. 1 Nr. 1 bis 3, § 36 Abs. 2 Nr. 3 ; EStG § 20 Abs. 2 ; EStG § 36 Abs. 2 Nr. 2, 3 ;

Gründe:

I.

Der Kläger und Revisionskläger (Kläger) war im Streitjahr 1984 alleiniger Gesellschafter der C-GmbH. Daneben war er freiberuflich tätig. Die Beteiligung an der C-GmbH gehörte zu seinem dem freien Beruf dienenden Betriebsvermögen.