BFH - Beschluss vom 06.06.2007
VI B 153/06
Fundstellen:
BFH/NV 2007, 1868
Vorinstanzen:
FG Thüringen, vom 25.10.2006 - Vorinstanzaktenzeichen I 436/04

BFH - Beschluss vom 06.06.2007 (VI B 153/06) - DRsp Nr. 2007/15801

BFH, Beschluss vom 06.06.2007 - Aktenzeichen VI B 153/06

DRsp Nr. 2007/15801

Gründe:

I. Mit Urteil vom 25. Oktober 2006 I 436/04 hat das Finanzgericht (FG) entschieden, der nicht verheiratete Kläger und Beschwerdeführer (Kläger) habe im Einfamilienhaus seiner Eltern "keinen eigenen Hausstand unterhalten" (§ 9 Abs. 1 Satz 3 Nr. 5 des Einkommensteuergesetzes -- EStG --). Unter ausführlicher Wiedergabe der einschlägigen Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs (BFH) führte das FG im Wesentlichen aus, auch ein lediger Arbeitnehmer könne einen doppelten Haushalt führen (u.a. BFH-Urteile vom 5. Oktober 1994 VI R 62/90, BFHE 175, 430, BStBl II 1995, 180; vom 4. November 2003 VI R 170/99, BFHE 203, 386, BStBl II 2004, 16; vom 14. Oktober 2004 VI R 82/02, BFHE 207, 292, BStBl II 2005, 98). Ob ein Alleinstehender einen eigenen Hausstand unterhalte oder etwa im elterlichen Haushalt lediglich noch ein Zimmer bewohne bzw. als Gast in einem fremden Hausstand eingegliedert sei, könne nur unter Würdigung aller Umstände des jeweiligen Einzelfalles entschieden werden (vgl. auch BFH-Urteile vom 22. Februar 2001 VI R 192/97, BFH/NV 2001, 1111; vom 12. September 2000 VI R 165/97, BFHE 193, 282, BStBl II 2001, 29; vom 10. Februar 2000 VI R 60/98, BFH/NV 2000, 949).