BFH - Beschluß vom 09.08.1994
X B 26/94
Normen:
EStG § 10 Abs. 3 ; FGO § 74 ;
Fundstellen:
BB 1994, 1851
BB 1994, 1922
BFHE 174, 498
BStBl II 1994, 804
DStZ 1994, 702
Vorinstanzen:
FG Münster,

BFH - Beschluß vom 09.08.1994 (X B 26/94) - DRsp Nr. 1995/1041

BFH, Beschluß vom 09.08.1994 - Aktenzeichen X B 26/94

DRsp Nr. 1995/1041

»Eine Aussetzung des finanzgerichtlichen Verfahrens (§ 74 FGO) wegen der beim BVerfG anhängigen Verfassungsbeschwerden zur Verfassungsmäßigkeit des Sonderausgabenhöchstbetrags (§ 10 Abs. 3 EStG) kommt nicht in Betracht, wenn das FA die angefochtene Einkommensteuerfestsetzung hinsichtlich der Vorsorgeaufwendungen für vorläufig erklärt hat (Fortführung des BFH-Beschlusses vom 10. November 1993 X B 83/93, BFHE 172. 197, BStBl II 1994, 119).«

Normenkette:

EStG § 10 Abs. 3 ; FGO § 74 ;

Gründe:

I. Der Kläger und Beschwerdegegner (Kläger) machte in der Einkommensteuererklärung 1991 Vorsorgeaufwendungen in Höhe von 11263 DM geltend, die der Beklagte und Beschwerdeführer (das Finanzamt - FA -) mit dem nach § 10 Abs. 3 des Einkommensteuergesetzes (EStG) abziehbaren Höchstbetrag von 3510 DM als Sonderausgaben berücksichtigte. Das FA setzte die Einkommensteuer unter anderem hinsichtlich der beschränkt abziehbaren Vorsorgeaufwendungen vorläufig fest.