BFH - Beschluss vom 13.02.2008
I B 214/07

BFH - Beschluss vom 13.02.2008 (I B 214/07) - DRsp Nr. 2008/11944

BFH, Beschluss vom 13.02.2008 - Aktenzeichen I B 214/07

DRsp Nr. 2008/11944

Gründe:

I. Die Klage des Antragstellers wegen Erlass von Kirchensteuer für das Jahr 2004 war erfolglos (Urteil des Finanzgerichts --FG-- Nürnberg vom 8. November 2007 VI 112/2006). Mit Schreiben vom 28. November 2007 an das FG hat der Antragsteller dargelegt, dass es ihm "nicht gelungen (sei) dafür (Erhebung einer Beschwerde an den Bundesfinanzhof wegen Nichtzulassung der Revision im FG-Urteil) einen Anwalt zu bekommen". Es werden zwei Anwälte (Adresse, Telefonnummer) und die Umstände des Mandatierungsversuchs bzw. die Ablehnungsgründe angeführt. Das Schreiben ist dem Bundesfinanzhof (BFH) "mit der Bitte um Prüfung auf Nichtzulassungsbeschwerde" vorgelegt und dort als Rechtssache I B 214/07 erfasst worden; mit einem Schreiben vom 10. Dezember 2007 wurde auf einen Vertretungszwang (§ 62a der Finanzgerichtsordnung -- FGO --) hingewiesen.

II. 1. Die Eingabe des Antragstellers ist als Antrag auf Beiordnung eines Notanwalts gemäß § 155 FGO i.V.m. § 78b der Zivilprozessordnung (ZPO) auszulegen (zur Anwendbarkeit im Finanzprozess s. z.B. BFH-Beschlüsse vom 14. September 1995 VII S 12/95, BFH/NV 1996, 254; vom 26. Februar 2003 X B 171/02, BFH/NV 2003, 813).