BFH - Beschluss vom 15.07.2004
IX B 116/03
Normen:
EStG § 23 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 S. 1 § 52 Abs. 39 S. 1 ; FGO § 115 Abs. 2 Nr. 1 ;
Fundstellen:
BB 2004, 1894
BFH/NV 2004, 1472
BFHE 206, 358
BStBl II 2004, 1000
DB 2004, 1869
NJW 2005, 1008
NZM 2005, 154
ZfIR 2004, 783
Vorinstanzen:
FG Köln, vom 27.06.2003 - Vorinstanzaktenzeichen 14 K 6718/02

BFH - Beschluss vom 15.07.2004 (IX B 116/03) - DRsp Nr. 2004/13297

BFH, Beschluss vom 15.07.2004 - Aktenzeichen IX B 116/03

DRsp Nr. 2004/13297

»Die Rechtsfrage, ob § 23 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 Satz 1 EStG i.V.m. § 52 Abs. 39 Satz 1 EStG i.d.F. des StEntlG 1999/2000/2002 vom 24. März 1999 (BGBl I 1999, 402) mit dem Grundgesetz insoweit vereinbar ist, als danach auch private Grundstücksveräußerungsgeschäfte nach dem 31. Dezember 1998, bei denen zu diesem Stichtag die zuvor geltende Spekulationsfrist von zwei Jahren (§ 23 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 Buchst. a EStG a.F.) noch nicht abgelaufen war, übergangslos der Einkommensbesteuerung unterworfen werden, hat keine grundsätzliche Bedeutung mehr, weil sie durch die BFH-Beschlüsse vom 16. Dezember 2003 IX R 46/02 (BFHE 204, 228, BStBl II 2004, 284) und IX B 203/02 (BFH/NV 2004, 650) geklärt ist.«

Normenkette:

EStG § 23 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 S. 1 § 52 Abs. 39 S. 1 ; FGO § 115 Abs. 2 Nr. 1 ;

Gründe:

I. Die Kläger und Beschwerdeführer (Kläger) sind Eheleute und werden zur Einkommensteuer zusammen veranlagt. Der Kläger veräußerte im Jahr 2000 (Streitjahr) ein Objekt, das er im Mai 1997 erworben hatte. Der Beklagte und Beschwerdegegner (das Finanzamt --FA--) sah hierin ein steuerpflichtiges Veräußerungsgeschäft i.S. des § 23 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 des Einkommensteuergesetzes i.d.F. des Steuerentlastungsgesetzes (StEntlG) 1999/2000/2002 (EStG) und berücksichtigte im Einkommensteuerbescheid für das Streitjahr den von den Klägern erklärten Veräußerungsgewinn.