BFH - Beschluss vom 16.10.2008
III B 126/08
Vorinstanzen:
FG München, vom 23.04.2008 - Vorinstanzaktenzeichen 10 K 4456/05

BFH - Beschluss vom 16.10.2008 (III B 126/08) - DRsp Nr. 2008/23624

BFH, Beschluss vom 16.10.2008 - Aktenzeichen III B 126/08

DRsp Nr. 2008/23624

Gründe:

I. Mit Bescheid vom 27. Februar 2004 hob die Beklagte und Beschwerdegegnerin (Familienkasse) die Kindergeldfestsetzung für die Tochter (T) des Klägers und Beschwerdeführers (Kläger) ab Januar 2002 mit der Begründung auf, die Einkünfte und Bezüge der T überstiegen den maßgeblichen Jahresgrenzbetrag in Höhe von 7 188 EUR (§ 32 Abs. 4 Satz 2 des Einkommensteuergesetzes i.d.F. für das Jahr 2002 -- EStG --). Der Bescheid wurde bestandskräftig.

Mit Schreiben vom 1. August 2005 beantragte der Kläger unter Hinweis auf die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG) vom 11. Januar 2005 2 BvR 167/02 (BVerfGE 112, 164, BFH/NV 2005, Beilage 3, 260), den Aufhebungsbescheid zu korrigieren und Kindergeld rückwirkend ab Januar 2002 festzusetzen. Die Familienkasse lehnte den Antrag auf rückwirkende Festsetzung des Kindergeldes für die Monate Januar bis Dezember 2002 mit Bescheid vom 8. August 2005 unter Hinweis auf die Bestandskraft des Bescheids vom 27. Februar 2004 ab. Den Einspruch wies die Familienkasse mit Bescheid vom 28. Oktober 2005 als unbegründet zurück.

Bereits mit Schreiben vom 5. September 2005 hatte der Kläger gegen den Aufhebungsbescheid vom 27. Februar 2004 Einspruch eingelegt, den die Familienkasse mit Einspruchsentscheidung vom 7. November 2005 wegen Ablaufs der Einspruchsfrist als unzulässig verwarf.