BFH - Beschluss vom 17.10.2007
VI B 138/06
Fundstellen:
BFH/NV 2008,
Vorinstanzen:
FG Sachsen, vom 17.10.2006 - Vorinstanzaktenzeichen 6 K 160/04

BFH - Beschluss vom 17.10.2007 (VI B 138/06) - DRsp Nr. 2007/21629

BFH, Beschluss vom 17.10.2007 - Aktenzeichen VI B 138/06

DRsp Nr. 2007/21629

Gründe:

1. Mit Beschluss vom 17. Oktober 2006 hat das Finanzgericht (FG) den Antrag des Klägers und Beschwerdeführers (Kläger) auf Erteilung einer Ablichtung der vollständigen Gerichts- und Verwaltungsakten abgelehnt. Hiergegen richtet sich die vorliegende Beschwerde. Im Beschwerdeverfahren hat der Kläger (erstmals) zusätzlich den Hilfsantrag gestellt, ihm bzw. seinen Prozessbevollmächtigten die Möglichkeit der Ablichtung von selbst gewählten Teilen der Gerichts- und Verwaltungsakten zu gewähren.

2. Die Beschwerde ist statthaft und zulässig. Sie ist nicht durch § 128 Abs. 2 der Finanzgerichtsordnung (FGO) ausgeschlossen. Nach ständiger Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs (BFH) stellt eine Entscheidung über die Art und Weise der Akteneinsicht keine prozessleitende Verfügung im Sinne dieser Vorschrift dar (z.B. BFH-Beschluss vom 5. Februar 2003 V B 239/02, BFH/NV 2003, 800; Gräber/Ruban, Finanzgerichtsordnung, 6. Aufl., § 128 Rz 4; Thürmer in Hübschmann/Hepp/Spitaler --HHSp--, § 78 FGO Rz 160 ff., jeweils m.w.N.). Dies gilt auch, soweit eine ablehnende Entscheidung des FG, die vollständigen Gerichts- und Verwaltungsakten für den Kläger bzw. dessen Prozessbevollmächtigten abzulichten, vorliegt (vgl. BFH-Beschlüsse vom 12. Juli 2007 X B 48/07, BFH/NV 2007, 1919; vom 23. Oktober 2003 VII B 143/03, BFH/NV 2004, 351).