BFH - Beschluß vom 20.06.1997
VI R 74/91
Normen:
EStG § 9a S. 1 Nr. 1 ; GG Art. 3 ;
Fundstellen:
BB 1997, 1782
BFHE 183, 495
BStBl II 1998, 59
DB 1997, 1750
DStZ 1997, 748
Vorinstanzen:
FG Baden-Württemberg, Außensenate Stuttgart (EFG 1991, 687),

BFH - Beschluß vom 20.06.1997 (VI R 74/91) - DRsp Nr. 1997/6355

BFH, Beschluß vom 20.06.1997 - Aktenzeichen VI R 74/91

DRsp Nr. 1997/6355

»Die Vorlage an das BVerfG zu der Frage, ob § 9a Satz 1 Nr. 1 EStG i.d.F. durch Art. 1 Nr. 12 StRG 1990 mit Art. 3 GG vereinbar ist (vgl. Beschluß vom 19. Februar 1993 VI R 74/91, BFHE 170, 410, BStBl II 1993, 551), wird zurückgezogen.«

Normenkette:

EStG § 9a S. 1 Nr. 1 ; GG Art. 3 ;

Gründe:

Der Senat hat durch Beschluß vom 19. Februar 1993 VI R 74/91 (BFHE 170, 410, BStBl II 1993, 551) dem Bundesverfassungsgericht (BVerfG) die Frage vorgelegt, ob § 9a Satz 1 Nr. 1 des Einkommensteuergesetzes (EStG) i.d.F. durch Art. 1 Nr. 12 des Steuerreformgesetzes (StRG) 1990 mit Art. 3 des Grundgesetzes (GG) vereinbar ist. Inzwischen hat das BVerfG durch Beschluß vom 10. April 1997 2 BvL 77/92 (Der Betrieb 1997, 1447) über eine Vorlage des Finanzgerichts Rheinland-Pfalz vom 2. November 1992 5 K 1992/92 entschieden, in welcher es um die Frage der Verfassungsmäßigkeit der Aufhebung des § 19 Abs. 3 und 4 EStG in der bis zum 31. Dezember 1989 geltenden Fassung durch Art. 1 Nr. 20 StRG 1990 ging. Unter B II. 3. der Gründe hat das BVerfG die Auffassung vertreten, daß § 9a Satz 1 Nr. 1 EStG i.d.F. durch Art. 1 Nr. 12 StRG 1990 mit dem Gleichheitssatz vereinbar ist. Damit ist die für den Senat in seinem Vorlagefall entscheidungserhebliche Frage geklärt. Der Senat sieht keinen weiteren Bedarf an einer Entscheidung des BVerfG über seine Vorlage.

Für die Praxis: