BFH - Beschluss vom 27.06.2008
XI B 224/07
Vorinstanzen:
FG Rheinland-Pfalz, vom 04.09.2007 - Vorinstanzaktenzeichen 6 K 1863/06

BFH - Beschluss vom 27.06.2008 (XI B 224/07) - DRsp Nr. 2008/15862

BFH, Beschluss vom 27.06.2008 - Aktenzeichen XI B 224/07

DRsp Nr. 2008/15862

Gründe:

Die Beschwerde hat keinen Erfolg.

1. Die Rechtssache hat keine grundsätzliche Bedeutung i.S. von § 115 Abs. 2 Nr. 1 der Finanzgerichtsordnung (FGO). Die Frage, unter welchen Voraussetzungen eine Organschaft endet, wenn für die Organgesellschaft ein vorläufiger Insolvenzverwalter bestellt wird, ist durch das Urteil des Bundesfinanzhofs (BFH) vom 1. April 2004 V R 24/03 (BFHE 204, 520, BStBl II 2004, 905) geklärt (vgl. BFH-Beschlüsse vom 15. November 2006 V B 115/06, BFH/NV 2007, 787; vom 13. Juni 2007 V B 47/06, BFH/NV 2007, 1936). Danach bleibt die Organschaft regelmäßig bis zur Eröffnung des Insolvenzverfahrens erhalten, wenn der Organträger Geschäftsführer einer von der Insolvenz bedrohten Organgesellschaft ist und diesem nach Beantragung des Insolvenzverfahrens kein allgemeines Verfügungsverbot gemäß § 21 Abs. 2 Satz 1 Nr. 2 1. Alternative der Insolvenzordnung (InsO) auferlegt wird, also nur ein sogenannter "schwacher" vorläufiger Insolvenzverwalter (§ 22 Abs. 2 Satz 1 InsO) bestellt wird.