BFH - Beschluss vom 27.09.2007
IX B 19/07
Fundstellen:
BFH/NV 2008, 27
Vorinstanzen:
FG Nürnberg, vom 30.11.2006 - Vorinstanzaktenzeichen VII 253/2004

BFH - Beschluss vom 27.09.2007 (IX B 19/07) - DRsp Nr. 2007/21174

BFH, Beschluss vom 27.09.2007 - Aktenzeichen IX B 19/07

DRsp Nr. 2007/21174

Gründe:

Die Beschwerde hat keinen Erfolg. Zum Teil (s. unter 2. und 3.) entspricht ihre Begründung nicht den Darlegungsanforderungen des § 116 Abs. 3 Satz 3 der Finanzgerichtsordnung (FGO); im Übrigen (s. unter 1.) sind die vom Kläger und Beschwerdeführer (Kläger) geltend gemachten Zulassungsgründe nicht gegeben.

1. Die vom Kläger aufgeworfene Rechtsfrage zur Beschränkung eines Vorbehalts der Nachprüfung gemäß § 164 der Abgabenordnung (AO) hat keine grundsätzliche Bedeutung i.S. von § 115 Abs. 2 Nr. 1 FGO. Denn die Frage ist so zu entscheiden, wie es das Finanzgericht (FG) getan hat.

Nach einhelliger Auffassung erfasst der Vorbehalt der Nachprüfung nach § 164 Abs. 1 AO stets den gesamten Bescheid, er kann daher hinsichtlich einzelner Besteuerungsgrundlagen nicht beschränkt werden (vgl. Beschluss des Bundesfinanzhofs --BFH-- vom 23. März 1999 III B 107/98, BFH/NV 1999, 1307; Tipke/Kruse, Abgabenordnung, Finanzgerichtsordnung, § 164 AO Rz 21, 32; Pahlke/Koenig/Cöster, Abgabenordnung, § 164 Rz 33; Klein/Rüsken, AO, 9. Aufl., § 164 Rz 8, 21). Einer Begründung des Vorbehalts bedarf es nicht (§ 164 Abs. 1 Satz 1 2. Halbsatz AO; s.a. Tipke/Kruse, aaO., § 164 AO Rz 27; Klein/Rüsken, aaO., § 164 Rz 10; Pahlke/Koenig/Cöster, aaO., § 164 Rz 39), sie ist aber möglich und unschädlich.