BFH - Beschluss vom 28.05.2004
VIII R 87/02
Vorinstanzen:
FG Rheinland-Pfalz, vom 25.03.2002 - Vorinstanzaktenzeichen 5 K 2026/00

BFH - Beschluss vom 28.05.2004 (VIII R 87/02) - DRsp Nr. 2004/13734

BFH, Beschluss vom 28.05.2004 - Aktenzeichen VIII R 87/02

DRsp Nr. 2004/13734

Gründe:

Der Beklagte und Revisionsbeklagte (Beklagter) hat dem Klagebegehren durch Festsetzung des Kindergeldes in vollem Umfang entsprochen, nachdem der Gesetzgeber § 32 Abs. 1 Nr. 2 des Einkommensteuergesetzes (EStG) durch das Zweite Gesetz zur Änderung steuerlicher Vorschriften vom 15. Dezember 2003 --StÄndG 2003-- (BGBl I Nr. 62 vom 19. Dezember 2003, S. 2645) mit der Maßgabe geändert hat, dass die Berücksichtigung als Pflegekind nicht mehr davon abhängt, ob der Steuerpflichtige das Kind zu einem nicht unwesentlichen Teil auf seine Kosten unterhält. Danach sollen Pflegekinder, die der Steuerpflichtige in seinen Haushalt aufgenommen hat, ohne den Nachweis tatsächlicher Unterhaltsaufwendungen berücksichtigt werden (vgl. BTDrucks 15/1945, S. 9; entgegen dem Urteil des erkennenden Senats vom 29. Januar 2003 VIII R 71/00, BFHE 201, 292, BStBl II 2003, 469). Diese Regelung ist am 20. Dezember 2003 in Kraft getreten (Art. 25 Abs. 1 StÄndG 2003) und in allen Fällen anwendbar, in denen die Einkommensteuer noch nicht bestandskräftig festgesetzt ist (Art. 1 Nr. 34 Buchst. h StÄndG 2003).