BFH - Urteil vom 01.07.2004
IV R 10/03
Normen:
EStG § 52 Abs. 15 S. 8 Nr. 2 (a.F. 1990) § 13 Abs. 4 S. 6 Nr. 2 ;
Fundstellen:
BB 2004, 2062
BFH/NV 2004, 1470
BFHE 206, 426
BStBl II 2004, 947
DB 2004, 2023
DStRE 2004, 1282
ZfIR 2005, 73
Vorinstanzen:
FG Bremen, vom 30.08.2001 - Vorinstanzaktenzeichen 199116 K 6

BFH - Urteil vom 01.07.2004 (IV R 10/03) - DRsp Nr. 2004/14061

BFH, Urteil vom 01.07.2004 - Aktenzeichen IV R 10/03

DRsp Nr. 2004/14061

»1. Die Nutzung einer vor dem 1. Januar 1987 fremdvermieteten Wohnung zu eigenen Wohnzwecken oder für Wohnzwecke eines Altenteilers während des Zeitraums der Übergangsregelung führt nach § 52 Abs. 15 Satz 8 Nr. 2 EStG a.F. (jetzt § 13 Abs. 4 Satz 6 Nr. 2 EStG) zu einer Zwangsentnahme dieser bis dahin dem gewillkürten Betriebsvermögen zuzuordnenden Wohnung. 2. Das Entnahmeprivileg des § 52 Abs. 15 Satz 8 Nr. 2 EStG a.F. (jetzt § 13 Abs. 4 Satz 6 Nr. 2 EStG) erfordert eine auf Dauer angelegte private Nutzung durch den Betriebsinhaber oder den Altenteiler. Die kurzzeitige Nutzung einer Wohnung des (gewillkürten) Betriebsvermögens durch den Altenteiler oder den Betriebsinhaber ist nicht geeignet, den betrieblichen Zusammenhang des Wirtschaftsguts zu lösen und endgültig notwendiges Privatvermögen zu begründen.«

Normenkette:

EStG § 52 Abs. 15 S. 8 Nr. 2 (a.F. 1990) § 13 Abs. 4 S. 6 Nr. 2 ;

Gründe:

Die Kläger und Revisionskläger (Kläger), zusammenveranlagte Ehegatten, streiten mit dem Beklagten und Revisionsbeklagten (Finanzamt --FA--) darüber, ob ein Altenteilerhaus samt dazugehörigem Grund und Boden aus dem landwirtschaftlichen Betriebsvermögen steuerfrei entnommen wurde.