BFH - Urteil vom 05.08.2002
VII R 105/99
Normen:
EGV Art. 95 ; RL 92/83 Art. 1, 3, 7 Abs. 1 ; RL 92/94 Art. 5, 6, 9 Abs. 1 ; RL 92/12 Art. 4 lit. d Art. 16 Abs. 1, 2, 3 ;
Fundstellen:
DStRE 2003, 44
Vorinstanzen:
FG Hamburg, vom 13.10.1999 - Vorinstanzaktenzeichen IV 184/94

BFH - Urteil vom 05.08.2002 (VII R 105/99) - DRsp Nr. 2002/17449

BFH, Urteil vom 05.08.2002 - Aktenzeichen VII R 105/99

DRsp Nr. 2002/17449

»Die deutsche Bierbesteuerung ist trotz der Besteuerung von Wein zu einem Nullsatz mit dem Gemeinschaftsrecht vereinbar. Insbesondere verstößt sie nicht gegen das Verbot von Schutzmaßnahmen des Art. 95 Abs. 2 EGV (jetzt Art. 90 Abs. 2 EG).«

Normenkette:

EGV Art. 95 ; RL 92/83 Art. 1, 3, 7 Abs. 1 ; RL 92/94 Art. 5, 6, 9 Abs. 1 ; RL 92/12 Art. 4 lit. d Art. 16 Abs. 1, 2, 3 ;

Gründe:

Die Klägerin und Revisionsklägerin (Klägerin) bezieht irisches Guinness-Bier. Sie ist vom Beklagten und Revisionsbeklagten (Hauptzollamt --HZA--) als berechtigter Empfänger von verbrauchsteuerpflichtigen Waren unter Steueraussetzung aus anderen Mitgliedstaaten der EU zugelassen. Am 30. März 1994 bezog sie von der Guinness Brauerei 120 KEG-Fässer à 50 Liter Guinness Stout Bier 11,91 Plato. Mit Biersteuererklärung vom 5. April 1994 erfolgte bei der Zentralstelle Biersteuer in Stuttgart die Steueranmeldung als Fremdbiere ("F"). Mit Biersteuerbescheid vom 13. April 1994 für den Monat März 1994 nahm das HZA die Klägerin auf Zahlung von Biersteuer in Höhe von 1 016,40 DM in Anspruch.