BFH - Urteil vom 06.03.1996
II R 102/93
Normen:
AO (1977) § 227 ; FGO § 118 Abs. 1, § 160 Abs. 2 (a.F.); GrEStG (1983) § 23 Abs. 2 ; GrEStG BW § 1 Abs. 1 ;
Fundstellen:
BB 1996, 1372
BFHE 180, 178
BStBl II 1996, 396
DB 1996, 1388
DStR 1996, 1044
DStZ 1996, 574
Vorinstanzen:
FG Baden-Württemberg,

BFH - Urteil vom 06.03.1996 (II R 102/93) - DRsp Nr. 1996/20947

BFH, Urteil vom 06.03.1996 - Aktenzeichen II R 102/93

DRsp Nr. 1996/20947

»1. Das frühere GrEStG BW ist seit Aufhebung des § 160 Abs. 2 FGO durch das FGO -ÄndG vom 21. Dezember 1992 (BGBl I 1992, 2109) ab 1. Januar 1993 kein revisibles Recht mehr, das der Überprüfung durch den BFH unterliegt. 2. Kann der BFH als Revisionsgericht mangels Revisibilität eines landesrechtlichen Steuergesetzes dessen Auslegung durch das FG nicht überprüfen, so kann er auch nicht überprüfen, ob eine sachliche Härte i.S. des § 227 AO 1977 vorliegt.«

Normenkette:

AO (1977) § 227 ; FGO § 118 Abs. 1, § 160 Abs. 2 (a.F.); GrEStG (1983) § 23 Abs. 2 ; GrEStG BW § 1 Abs. 1 ;

Gründe:

I.

Der Kläger und Revisionsbeklagte (Kläger) erwarb mit Kaufvertrag vom 12. Februar 1979 ein Baugrundstück. Der Kaufpreis betrug ... DM. Antragsgemäß wurde ihm zunächst vorläufig Steuerbefreiung nach § 6 Abs. 1 Nr. 1 des damals geltenden Grunderwerbsteuergesetzes Baden-Württemberg (GrEStG BW) gewährt. Innerhalb der zehnjährigen Bebauungsfrist wurde das Grundstück nicht dem steuerbegünstigten Zweck zugeführt. Der Beklagte und Revisionskläger (das Finanzamt --FA--) erhob deshalb die Grunderwerbsteuer für den Erwerbsvorgang nach und setzte gegen den Kläger Grunderwerbsteuer und Aufgeld in Höhe von insgesamt ... DM fest. Über die hiergegen gerichtete Klage ist noch nicht entschieden.