BFH - Urteil vom 07.07.2004
II R 3/02
Normen:
PGH-VO § 3 § 4 § 6 Abs. 1 ; GrEStG § 1 Abs. 1 Nr. 3 ; GG Art. 3 Abs. 1 Art. 14 ; AO (1977) § 163 § 227 ;
Fundstellen:
BB 2004, 1950
BFH/NV 2004, 1439
BFHE 206, 374
BStBl II 2004, 1006
DStRE 2004, 1303
ZfIR 2005, 116
Vorinstanzen:
FG Sachsen-Anhalt, vom 11.07.2001 - Vorinstanzaktenzeichen 2 K 422/99

BFH - Urteil vom 07.07.2004 (II R 3/02) - DRsp Nr. 2004/13444

BFH, Urteil vom 07.07.2004 - Aktenzeichen II R 3/02

DRsp Nr. 2004/13444

»1. Der durch die Umwandlung einer PGH in eine e.G. bewirkte Übergang eines Grundstücks ist nach § 1 Abs. 1 Nr. 3 GrEStG steuerbar. 2. Die Erhebung der Grunderwerbsteuer ist jedoch sachlich unbillig, soweit der Umwandlungsbeschluss nach § 3 Abs. 3 PGH-VO nach dem 22. September 1990 erfolgt ist.«

Normenkette:

PGH-VO § 3 § 4 § 6 Abs. 1 ; GrEStG § 1 Abs. 1 Nr. 3 ; GG Art. 3 Abs. 1 Art. 14 ; AO (1977) § 163 § 227 ;

Gründe:

I. Die Klägerin und Revisionsbeklagte (Klägerin) ist eine aus einer Produktionsgenossenschaft des Handwerks (PGH) hervorgegangene eingetragene Genossenschaft (e.G.). Die PGH war im Jahre 1958 gegründet und in das PGH-Register eingetragen worden. Durch Umwandlungserklärung vom 18. November 1991 wurde die Klägerin in eine e.G. umgewandelt und im Jahre 1993 in das Genossenschaftsregister eingetragen. Im Vermögen der PGH hatte sich ein Grundstück befunden.