BFH - Urteil vom 13.07.2004
VIII R 23/02
Normen:
EStG § 32 Abs. 4 S. 1 Nr. 2 lit. a § 70 Abs. 2 ;
Fundstellen:
AuR 2005, 199
BB 2004, 2286
BFH/NV 2004, 1584
BFHE 2007, 32
BStBl II 2004, 999
DB 2004, 2299
DStR 2004, 1783
DStRE 2004, 1410
VersR 2004, 1870
Vorinstanzen:
FG Rheinland-Pfalz, vom 17.07.2001 - Vorinstanzaktenzeichen 2 K 2096/00

BFH - Urteil vom 13.07.2004 (VIII R 23/02) - DRsp Nr. 2004/15870

BFH, Urteil vom 13.07.2004 - Aktenzeichen VIII R 23/02

DRsp Nr. 2004/15870

»Ein Kind, das vom Studium beurlaubt ist, befindet sich jedenfalls dann nicht in einer Berufsausbildung, wenn ihm während der Zeit der Beurlaubung nach hochschulrechtlichen Bestimmungen der Besuch von Lehrveranstaltungen und der Erwerb von Leistungsnachweisen untersagt ist.«

Normenkette:

EStG § 32 Abs. 4 S. 1 Nr. 2 lit. a § 70 Abs. 2 ;

Gründe:

I. Der Kläger und Revisionsbeklagte (Kläger) ist der Vater der 1973 geborenen Tochter J. J war in der Zeit von März 1996 bis Februar 1999 an der X-Universität sowie für das Sommersemester 1999 an der Y-Universität für das Fach Betriebswirtschaftslehre immatrikuliert. Sie bekam im September 1996 ein eigenes Kind und war in der Folge für das Wintersemester 1996/97, das Wintersemester 1997/98, das Sommersemester 1998, das Wintersemester 1998/99 und das Sommersemester 1999 beurlaubt. Zum Wintersemester 1999/2000 ließ sie sich exmatrikulieren. Seit Oktober 1999 ist sie nichtselbständig tätig. J besuchte im Sommersemester 1998 die Vorlesung "Produktion und Organisation" sowie im Sommersemester 1999 Statistik-Vorlesungen.

J hatte im Jahr 1998 Einkünfte in Höhe von 23 489 DM. Von Januar bis September 1999 erzielte sie keine Einkünfte; ab Oktober 1999 betrugen ihre Einkünfte aus nichtselbständiger Arbeit 2 600 DM monatlich.