BFH - Urteil vom 14.02.1984
VIII R 41/82
Normen:
BewG (1965) § 12 Abs. 1 ; EStG (1971) § 20 Abs. 1 Nr. 4, § 21 Abs. 1 Nr. 1, § 22 Nr. 3, § 24 Nr. 1 lit. a, Nr. 3, § 34 Abs. 2 Nr. 3;
Fundstellen:
BFHE 141, 121
BStBl II 1984, 550
Vorinstanzen:
FG Münster,

BFH - Urteil vom 14.02.1984 (VIII R 41/82) - DRsp Nr. 1996/11952

BFH, Urteil vom 14.02.1984 - Aktenzeichen VIII R 41/82

DRsp Nr. 1996/11952

»Die Zerlegung einer gestundeten Kaufpreisforderung in einen Kapital- und einen Zinsanteil mit der Folge, daß der Zinsanteil als Einkünfte aus Kapitalvermögen zu besteuern ist, kommt nicht in Betracht, wenn die Vertragsparteien den Zeitpunkt der Kaufpreiszahlung weitgehend offengelassen haben.«

Normenkette:

BewG (1965) § 12 Abs. 1 ; EStG (1971) § 20 Abs. 1 Nr. 4, § 21 Abs. 1 Nr. 1, § 22 Nr. 3, § 24 Nr. 1 lit. a, Nr. 3, § 34 Abs. 2 Nr. 3;

Gründe:

I. Die Kläger und Revisionsbeklagten (Kläger) zu 1. und 2. sind Gesamtrechtsnachfolger (Erben) ihres während des finanzgerichtlichen Verfahrens verstorbenen Vaters (Erblasser). Der Erblasser hielt Anteile von 149.000 sfr an der X-GmbH in der Schweiz (Stammkapital 150.000 sfr). Mit notariellem Vertrag vom 22. Dezember 1965 veräußerte der Erblasser einen Anteil von 148.000 sfr an der GmbH an den damals studierenden Kläger zu 1. mit der Auflage, die Hälfte davon an den Kläger zu 2. abzutreten, sobald dieser volljährig werde. Diese Auflage wurde Ende 1966 vollzogen, nachdem der Kläger zu 2. im Oktober 1966 volljährig geworden war. Die Parteien unterstellten den Vertrag dem schweizerischen Recht.