BFH - Urteil vom 14.03.1996
IV R 44/95
Normen:
FGO § 62 Abs. 3 S. 1, 2;
Fundstellen:
BB 1996, 1263
BFHE 179, 569
BStBl II 1996, 319
CR 1996, 530
DB 1996, 1268
DStR 1996, 1086
DStZ 1996, 478
JZ 1997, 255
NJW 1996, 2183
Vorinstanzen:
FG Rheinland-Pfalz,

BFH - Urteil vom 14.03.1996 (IV R 44/95) - DRsp Nr. 1996/20893

BFH, Urteil vom 14.03.1996 - Aktenzeichen IV R 44/95

DRsp Nr. 1996/20893

»1. Eine Prozeßvollmacht muß dem Gericht im Original vorgelegt werden. Die Übermittlung einer Telekopie (Telefax) wahrt die nach § 62 Abs. 3 FGO gesetzte Ausschlußfrist nicht (Anschluß an BFH-Urteil vom 28. November 1995 VII R 63/95, BFHE 179, 5, BStBl II 1996, 105). 2. Ist der Bevollmächtigte nicht ausdrücklich aufgefordert worden, dem Gericht die Originalurkunde vorzulegen, kann im Hinblick auf die abweichende bisherige Rechtsprechung Wiedereinsetzung in den vorigen Stand in Betracht kommen.«

Normenkette:

FGO § 62 Abs. 3 S. 1, 2;

Gründe:

Für die Kläger und Revisionskläger (Kläger) hat ihr jetziger Prozeßbevollmächtigter Klage erhoben. Innerhalb der vom Senatsvorsitzenden gemäß § 62 Abs. 3 Satz 3 der Finanzgerichtsordnung (FGO) bis zum 21. Februar 1994 gesetzten Frist hat er die Prozeßvollmacht der Kläger vom 23. Januar 1994 dem Finanzgericht (FG) als Telefax übermittelt. Am 22. Februar 1994 ist das Original beim FG eingegangen.