BFH - Urteil vom 15.01.1991
IX R 238/87
Normen:
AO (1977) § 173 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 ;
Fundstellen:
BB 1991, 1778
BB 1991, 1995
BFHE 164, 492
BStBl II 1991, 741
Vorinstanzen:
FG Nürnberg,

BFH - Urteil vom 15.01.1991 (IX R 238/87) - DRsp Nr. 1996/11077

BFH, Urteil vom 15.01.1991 - Aktenzeichen IX R 238/87

DRsp Nr. 1996/11077

» 1. Ist bei der Entscheidung, ob ein Steuerbescheid wegen nachträglich bekanntgewordener Tatsachen oder Beweismittel aufgehoben werden darf, darüber zu befinden, ob das FA bei ursprünglicher Kenntnis der Tatsachen oder Beweismittel nicht anders entschieden hätte, so darf bei dieser Beurteilung auch dann nicht auf neuere BFH-Entscheidungen oder Verwaltungsanweisungen zu Lasten des Steuerpflichtigen zurückgegriffen werden, wenn frühere Rechtsprechung oder Verwaltungsübung nicht festzustellen sind (Anschluß an BFH-Beschluß vom 23.11.1987 GrS 1/86, BFHE 151, 495, BStBl II 1988, 180). 2. Das FA ist darlegungs- und nachweispflichtig hinsichtlich der Tatsachen, aus denen sich ergibt, welche Verwaltungsübung im Zeitpunkt der ursprünglichen Steuerfestsetzung bestanden hat.«

Normenkette:

AO (1977) § 173 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 ;

Gründe: