BFH - Urteil vom 15.04.1986
VIII R 325/84
Normen:
AO (1977) §§ 18, 19, 26, 127, 180 Abs. 1 Nr. 2 lit. b;
Fundstellen:
BFHE 147, 101
BStBl II 1987, 195
Vorinstanzen:
Hessisches FG,

BFH - Urteil vom 15.04.1986 (VIII R 325/84) - DRsp Nr. 1996/12209

BFH, Urteil vom 15.04.1986 - Aktenzeichen VIII R 325/84

DRsp Nr. 1996/12209

Eine gesonderte Gewinnfeststellung für Einzelunternehmer nach § 180 Abs. 1 Nr. 2 lit. b AO (1977) ist nur zulässig, wenn im Zeitpunkt der Veranlagung das Betriebs-Finanzamt nicht auch für die Steuern vom Einkommen zuständig ist.«

Normenkette:

AO (1977) §§ 18, 19, 26, 127, 180 Abs. 1 Nr. 2 lit. b;

Gründe:

Der Kläger und Revisionskläger (Kläger) war seit 1971 als Handelsvertreter in M im Bezirk des Beklagten und Revisionsbeklagten (Finanzamt -FA-) tätig. Sein steuerlicher Berater und jetziger Prozeßbevollmächtigter teilte dem FA mit Schreiben vom 15. Oktober 1980 mit, daß der Kläger ab 1. Oktober 1978 eine Tätigkeit als Wirtschaftsberater in F ausübe.

Der Kläger gab für 1977 trotz Aufforderung des FA keine Steuererklärungen ab. Das FA erließ für 1977 einen gesonderten Gewinnfeststellungsbescheid vom 13. Oktober 1981 (Einkünfte aus Gewerbebetrieb 49.000 DM) und einen Umsatzsteuerbescheid vom 9. November 1981. Die Einsprüche und die Klage blieben erfolglos.

Das Finanzgericht (FG) führte aus: