BFH - Urteil vom 15.06.2004
VIII R 7/02
Normen:
AO (1977) § 174 Abs. 4 S. 3, Abs. 5 S. 1 ; EStG § 15 Abs. 1, 2 ;
Fundstellen:
BB 2004, 1837
BFH/NV 2004, 1316
BFHE 206, 388
BStBl II 2004, 914
DStRE 2004, 1109
NZG 2004, 1174
ZIP 2005, 276
ZfIR 2004, 1018
Vorinstanzen:
FG Münster, vom 28.11.2001 - Vorinstanzaktenzeichen 8 K 118/99

BFH - Urteil vom 15.06.2004 (VIII R 7/02) - DRsp Nr. 2004/12914

BFH, Urteil vom 15.06.2004 - Aktenzeichen VIII R 7/02

DRsp Nr. 2004/12914

»1. Im Klageverfahren einer Personengesellschaft gegen einen Gewinnfeststellungsbescheid sind die Gesellschafter nicht Dritte i.S. des § 174 Abs. 5 AO 1977. 2. Wird ein Gewinnfeststellungsbescheid durch ein finanzgerichtliches Urteil geändert, beginnt die Jahresfrist des § 174 Abs. 4 Satz 3 AO 1977 für die steuerlichen Folgerungen erst mit Eintritt der Rechtskraft des Urteils. 3. Zum gewerblichen Grundstückshandel einer Personengesellschaft bei Verkauf von insgesamt 17 Objekten nach Ablauf der Fünf-Jahres-Frist i.S. der Drei-Objekt-Grenze.«

Normenkette:

AO (1977) § 174 Abs. 4 S. 3, Abs. 5 S. 1 ; EStG § 15 Abs. 1, 2 ;

Gründe:

I. Die Klägerin und Revisionsklägerin (Klägerin) ist die Erbin ihres 2004 verstorbenen Ehemanns. Sie und ihr Ehemann waren die alleinigen Gesellschafter der im Jahr 1963 gegründeten V-KG, die sich als Grundstücksmaklerin betätigt.