BFH - Urteil vom 19.05.2004
III R 18/02
Normen:
AO (1977) § 42 § 118 S. 1 § 347 Abs. 1 S. 1, 2 ; BGB § 242 ; EStG § 26 § 26a § 26b ; FGO § 44 Abs. 1 § 45 Abs. 1 § 46 Abs. 1 § 67 ;
Fundstellen:
BB 2004, 2173
BFH/NV 2004, 1597
BFHE 206, 201
BStBl II 2004, 980
DB 2004, 2196
DStRE 2004, 1309
Vorinstanzen:
FG Berlin, vom 22.02.2002 - Vorinstanzaktenzeichen 3 K 3071/95

BFH - Urteil vom 19.05.2004 (III R 18/02) - DRsp Nr. 2004/14626

BFH, Urteil vom 19.05.2004 - Aktenzeichen III R 18/02

DRsp Nr. 2004/14626

»1. Das Veranlagungswahlrecht darf zwar bis zur Unanfechtbarkeit der Einkommensteuerfestsetzung auch während eines Einspruchs- und Klageverfahrens abweichend ausgeübt werden. Wegen der Verschiedenartigkeit der Veranlagungsarten hat das FA jedoch stets ein eigenständiges Veranlagungsverfahren durchzuführen. 2. Wird eine Klage auf Anfechtung eines Zusammenveranlagungsbescheids geändert in eine Klage auf Verpflichtung des FA zur Durchführung einer getrennten Veranlagung, ist die Klageänderung nur zulässig, wenn neben den Voraussetzungen des § 67 FGO die Sachentscheidungsvoraussetzungen für das Verpflichtungsbegehren erfüllt sind. Dazu gehört insbesondere, dass die Verwaltung zuvor die beantragte Veranlagung durch Bescheid abgelehnt hat oder der Kläger bei Untätigkeit der Behörde einen sog. Untätigkeitseinspruch eingelegt hat.«

Normenkette:

AO (1977) § 42 § 118 S. 1 § 347 Abs. 1 S. 1, 2 ; BGB § 242 ; EStG § 26 § 26a § 26b ; FGO § 44 Abs. 1 § 45 Abs. 1 § 46 Abs. 1 § 67 ;

Gründe: