BFH - Urteil vom 22.02.1996
III R 91/93
Normen:
EStG § 15 Abs. 1 S. 1 Nr. 2 S. 1 ; InvZulG (1986) § 1 Abs. 3 S. 1 Nr. 2 ;
Fundstellen:
BB 1996, 1484
BFHE 180, 293
BStBl II 1996, 428
DB 1996, 1657
DStR 1996, 1123
DStZ 1996, 572
Vorinstanzen:
FG Münster,

BFH - Urteil vom 22.02.1996 (III R 91/93) - DRsp Nr. 1996/28458

BFH, Urteil vom 22.02.1996 - Aktenzeichen III R 91/93

DRsp Nr. 1996/28458

»Das Erfordernis der ausschließlichen Verwendung zu eigenbetrieblichen Zwecken nach § 1 Abs. 3 Satz 1 Nr. 2 InvZulG 1986 ist nicht erfüllt, wenn eine Personengesellschaft innerhalb der dreijährigen Bindungsfrist einer Schwester-Personengesellschaft Wirtschaftsgüter zur Nutzung überläßt, ohne daß die Gesellschaften betriebsvermögensmäßig miteinander verflochten sind (Anschluß an die Senatsurteile vom 16. September 1994 III R 45/92, BFHE 176, 98, BStBl II 1995, 75, und vom 20. Mai 1988 III R 86/83, BFHE 153, 481, BStBl II 1988, 739).«

Normenkette:

EStG § 15 Abs. 1 S. 1 Nr. 2 S. 1 ; InvZulG (1986) § 1 Abs. 3 S. 1 Nr. 2 ;

Gründe:

I.

Die Klägerin und Revisionsklägerin (Klägerin), die ... GmbH & Co. KG, konfektioniert die Produkte der I ... GmbH & Co. KG (I-KG). Die Kommanditisten beider Gesellschaften sind AB und BB. Sowohl die Klägerin als auch die I-KG errichteten auf einem dem Gesellschafter AB gehörenden Grundstück jeweils ein Betriebsgebäude. Die beiden im Jahre 1988 (Streitjahr) fertiggestellten Bauten grenzen aneinander. Zur Optimierung des Produktionsablaufs nutzten die Klägerin und die I-KG beide Gebäude nach der Fertigstellung gemeinsam. Eine Zuordnung einzelner Gebäudeteile zur einen oder anderen Gesellschaft war nicht möglich. Bis zum 31. Juli 1989 war das von der Klägerin errichtete Gebäude in vollem Umfang an die I-KG vermietet gewesen.