BFH - Urteil vom 22.10.1986
I R 107/82
Normen:
AO §§ 144 ff.; AO (1977) § 191 Abs. 5 ; EStG (1969) §§ 20, 44 Abs. 3, § 50 Abs. 4 ; EStG (1977) § 44 Abs. 5 ; FGO § 96 Abs. 2, § 119 Nr. 3 ; GG Art. 103 Abs. 1 ;
Fundstellen:
BFHE 148, 508
BStBl II 1987, 293
Vorinstanzen:
FG des Saarlandes,

BFH - Urteil vom 22.10.1986 (I R 107/82) - DRsp Nr. 1996/12439

BFH, Urteil vom 22.10.1986 - Aktenzeichen I R 107/82

DRsp Nr. 1996/12439

»Ein Haftungsanspruch für nichtabgeführte Kapitalertragsteuer (§ 44 Abs. 5 EStG (1977)) kann nicht mehr geltend gemacht werden, wenn der Steueranspruch (Nachforderungsanspruch) gegen den Steuerschuldner verjährt ist. Das gilt auch dann, wenn der Steuerschuldner beschränkt einkommensteuerpflichtig ist.«

Normenkette:

AO §§ 144 ff.; AO (1977) § 191 Abs. 5 ; EStG (1969) §§ 20, 44 Abs. 3, § 50 Abs. 4 ; EStG (1977) § 44 Abs. 5 ; FGO § 96 Abs. 2, § 119 Nr. 3 ; GG Art. 103 Abs. 1 ;

Gründe:

I. Die Revisionsklägerin ist eine GmbH, die zuletzt unter A-GmbH, früher unter der Bezeichnung S-GmbH (Klägerin), noch früher als R-GmbH firmiert hatte. Bei einer Betriebsprüfung in den Jahren 1973 bis 1978, die sich auch auf die Kapitalertragsteuer erstreckte, ergab sich, daß die R-GmbH im Jahre 1970 der J-GmbH ein Grundstück zum Buchwert übertragen hatte. An der R-GmbH und der J-GmbH waren dieselben Personen beteiligt.