BFH - Urteil vom 26.02.2004
VII R 34/03
Normen:
VO Nr. 3665/87 Art. 11 Abs. 1 Art. 33 Abs. 1 ; ZK Art. 70 ; Ausfuhrerstattungsverordnung (F 1996) § 16 ;
Fundstellen:
BB 2004, 1152
BFH/NV 2004, 902
BFHE 204, 531
DStRE 2004, 724
Vorinstanzen:
FG Hamburg, vom 01.04.2003 - Vorinstanzaktenzeichen IV 294/01

BFH - Urteil vom 26.02.2004 (VII R 34/03) - DRsp Nr. 2004/7321

BFH, Urteil vom 26.02.2004 - Aktenzeichen VII R 34/03

DRsp Nr. 2004/7321

»1. Die Sanktionsregelung des Art. 11 Abs. 1 VO Nr. 3665/87 ist auch dann anzuwenden, wenn die zu hohe Erstattung im Vorfinanzierungsverfahren durch Abgabe einer diesbezüglichen Zahlungserklärung gemäß Art. 25 der Verordnung beantragt worden ist. 2. Der 20%-Zuschlag nach Art. 33 Abs. 1 Unterabs. 2 der Verordnung ist in diesem Falle unter Berücksichtigung der Sanktionsregelung des Art. 11 Abs. 1 Unterabs. 1 der Verordnung zu berechnen (vgl. auch Senatsurteil vom 26. Februar 2004 VII R 32/03). Der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit und der Grundsatz "ne bis in idem" stehen dem nicht entgegen.«

Normenkette:

VO Nr. 3665/87 Art. 11 Abs. 1 Art. 33 Abs. 1 ; ZK Art. 70 ; Ausfuhrerstattungsverordnung (F 1996) § 16 ;

Gründe:

I. Die Klägerin und Revisionsklägerin (Klägerin) hat im Wege der Vorfinanzierung Ausfuhrerstattung für Maisgries mit einem Fettgehalt von 0,9 GHT oder weniger aufgrund einer diesbezüglichen Zahlungserklärung vom April 1996 erhalten. Bei Abgabe der Ausfuhranmeldung für die Ware im Juli 1996 entnahm der Beklagte und Revisionsbeklagte (das Hauptzollamt --HZA--) der Ausfuhrsendung eine Probe und ließ sie durch eine Zolltechnische Prüfungs- und Lehranstalt der Oberfinanzdirektion Berlin (ZPLA) untersuchen. Diese stellte einen Fettgehalt von 0,9 bis 1,3 GHT fest; die Untersuchung der Rückstellprobe führte zu demselben Ergebnis.