BFH - Urteil vom 29.07.1986
IX R 206/84
Normen:
BewG § 111 Nr. 2 ; EStG (1981) § 9 Abs. 1 S. 1, S. 3 Nr. 7, § 10 Abs. 1 Nr. 2 lit. a, Abs. 3, § 22 Nr. 1 lit. a;
Fundstellen:
BFHE 147, 176
BStBl II 1986, 747
Vorinstanzen:
FG Baden-Württemberg,

BFH - Urteil vom 29.07.1986 (IX R 206/84) - DRsp Nr. 1996/12226

BFH, Urteil vom 29.07.1986 - Aktenzeichen IX R 206/84

DRsp Nr. 1996/12226

»Beiträge eines Arbeitnehmers zur gesetzlichen Rentenversicherung sind keine vorab entstandenen Werbungskosten gemäß § 9 Abs. 1 S. 1 EStG zur Erlangung späterer sonstiger Einkünfte nach § 22 Nr. 1 lit. a EStG. Sie sind nur als Sonderausgaben nach § 10 Abs. 1 Nr. 2 lit. a EStG im Rahmen der für Vorsorgeaufwendungen geltenden Höchstbeträge (§ 10 Abs. 3 EStG) abziehbar.«

Normenkette:

BewG § 111 Nr. 2 ; EStG (1981) § 9 Abs. 1 S. 1, S. 3 Nr. 7, § 10 Abs. 1 Nr. 2 lit. a, Abs. 3, § 22 Nr. 1 lit. a;

Gründe:

Der Beklagte und Revisionsbeklagte (das Finanzamt -FA-) berücksichtigte bei der Zusammenveranlagung des Klägers und Revisionsklägers (Kläger) mit seiner Ehefrau zur Einkommensteuer für das Jahr 1982 die vom Kläger als Arbeitnehmer geleisteten Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung als Sonderausgaben nach § 10 Abs. 1 Nr. 2 Buchst.a des Einkommensteuergesetzes 1981 (EStG) im Rahmen der Höchstbeträge des § 10 Abs. 3 EStG. Wegen der Begrenzung nach dieser Vorschrift wirkte sich ein Teil der Vorsorgeaufwendungen nicht einkommensteuermindernd aus.