BFH - Urteil vom 31.01.1996
II R 6/93
Normen:
AO (1977) § 39 Abs. 2 Nr. 2 ; BewG (1965) § 3, § 97 Abs. 1 Nr. 5 ; HGB § 171 Abs. 1, § 172 Abs. 1, 4;
Fundstellen:
BB 1996, 680
BFHE 179, 439
BStBl II 1996, 181
DB 1996, 815
DStR 1996, 499
DStZ 1996, 317

BFH - Urteil vom 31.01.1996 (II R 6/93) - DRsp Nr. 1996/19510

BFH, Urteil vom 31.01.1996 - Aktenzeichen II R 6/93

DRsp Nr. 1996/19510

»Eine außergesellschaftsrechtliche Haftung des Kommanditisten für Schulden der KG, z.B. aufgrund einer (selbstschuldnerischen) Bürgschaft oder einer Schuldmitübernahme, rechtfertigt es nicht, dem betreffenden Kommanditisten einen Anteil am negativen Einheitswert des Betriebsvermögens der KG zuzurechnen.«

Normenkette:

AO (1977) § 39 Abs. 2 Nr. 2 ; BewG (1965) § 3, § 97 Abs. 1 Nr. 5 ; HGB § 171 Abs. 1, § 172 Abs. 1, 4;

Gründe:

I. An der Klägerin und Revisionsklägerin (Klägerin), einer KG, waren zunächst die A-GmbH (Beigeladene zu 1) als Komplementärin sowie die Kommanditisten MA (Beigeladener zu 2), EA (Beigeladene zu 3) und GA beteiligt. GA schied im September 1980 aus der KG aus.

Die Klägerin hatte an den beiden streitigen Feststellungszeitpunkten (1. Januar 1981 und 1. Januar 1982) erhebliche Bankschulden. Zu deren Absicherung gewährte der Beigeladene zu 2 der F-Sparkasse im Januar 1977 und früher Grundschulden in Höhe von insgesamt 415 000 DM, die auf verschiedenen Grundstücken des Beigeladenen zu 2 lasteten. Zur weiteren Absicherung dieser Verbindlichkeiten hatte der Beigeladene zu 2 außerdem gegenüber der F-Sparkasse mit Vereinbarung vom 27. Januar 1975 die persönliche Haftung in Höhe von 300 000 DM übernommen.