BFH - Urteil vom 16.03.2004
VIII R 33/02
Normen:
EStG § 3b § 20 Abs. 1 Nr. 1 S. 2 ; AO (1977) § 163 ;
Fundstellen:
BB 2004, 1265
BB 2004, 2169
BFH/NV 2004, 1002
BFHE 205, 270
BStBl II 2004, 927
DB 2004, 1297
DStR 2004, 955
GmbHR 2004, 972
NVwZ 2004, 1271
Vorinstanzen:
FG Saarland, vom 07.05.2002 - Vorinstanzaktenzeichen 1 K 74/02

Bindung der Gerichte an Billigkeitsmaßnahmen

BFH, Urteil vom 16.03.2004 - Aktenzeichen VIII R 33/02

DRsp Nr. 2004/9327

Bindung der Gerichte an Billigkeitsmaßnahmen

»Billigkeitsmaßnahmen der Verwaltung zur Anpassung der Verwaltungspraxis an eine von der bisherigen Verwaltungsmeinung abweichende Rechtsauffassung sind von den Gerichten jedenfalls dann zu beachten, wenn sie vom FA im Rahmen der Steuerfestsetzung getroffen wurden und bestandskräftig geworden sind.«

Normenkette:

EStG § 3b § 20 Abs. 1 Nr. 1 S. 2 ; AO (1977) § 163 ;

Gründe:

I. Die Kläger und Revisionskläger (Kläger) --zur Einkommensteuer zusammen veranlagte Ehegatten-- erzielten in den Streitjahren 1995 bis 1997 als Gesellschafter-Geschäftsführer einer GmbH Einkünfte aus nichtselbständiger Arbeit. Die GmbH zahlte an sie u.a. auch pauschale Zulagen für Nacht-, Sonntags- und Feiertagsarbeit nach § 3b des Einkommensteuergesetzes (EStG).