BFH - Urteil vom 18.09.2012
VIII R 9/09
Normen:
KStG § 8b Abs. 1 Sätze 2 bis 4; KStG § 32a; EStG § 3 Nr. 40 Satz 1 Buchst. d Sätze 2 und 3; EStG § 20; AO § 171 Abs. 10; AO § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1; AO § 236;
Vorinstanzen:
FG Köln, vom 29.01.2009 - Vorinstanzaktenzeichen 10 K 4414/07

Bindungswirkung des Körperschaftsteuerbescheides hinsichtlich der steuerlichen Behandlung verdeckter Gewinnausschüttungen bei einem Anteilseigner

BFH, Urteil vom 18.09.2012 - Aktenzeichen VIII R 9/09

DRsp Nr. 2012/23322

Bindungswirkung des Körperschaftsteuerbescheides hinsichtlich der steuerlichen Behandlung verdeckter Gewinnausschüttungen bei einem Anteilseigner

1. Wird ein Einkommensteuerbescheid des Gesellschafters einer Kapitalgesellschaft gemäß § 32a KStG unter Hinweis auf eine geänderte Erfassung der vGA in einem Körperschaftsteuerbescheid der Kapitalgesellschaft geändert, besteht kein Anspruch auf Prozesszinsen aus § 236 Abs. 2 Nr. 2 Buchst. a AO.2. Der aufgrund der Erfassung einer vGA ergangene Körperschaftsteuerbescheid ist für den die vGA erfassenden Einkommensteuerbescheid eines Anteilseigners kein Grundlagenbescheid.3. Dies gilt auch nach Schaffung der Korrespondenzregelungen in §§ 32a, 8b Abs. 1 Sätze 2 bis 4 KStG, § 3 Nr. 40 Satz 1 Buchst. d Sätze 2 und 3 EStG, jeweils i.d.F. des JStG 2007 vom 13. Dezember 2006 (BGBl I 2006, 2878, BStBl I 2007, 28; Anschluss an BFH-Urteil vom 6. September 2011 VIII R 55/10, BFH/NV 2012, 269, m.w.N.).

Normenkette:

KStG § 8b Abs. 1 Sätze 2 bis 4; KStG § 32a; EStG § 3 Nr. 40 Satz 1 Buchst. d Sätze 2 und 3; EStG § 20; AO § 171 Abs. 10; AO § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1; AO § 236;

Gründe

I.

Die Beteiligten streiten darüber, ob der Kläger und Revisionskläger (Kläger) Anspruch auf Festsetzung von Prozesszinsen im Zusammenhang mit der Erstattung seiner Zahlungen auf die Einkommensteuer 1989 hat.