BMF - Schreiben vom 22.06.2021
III C 2 - S 7105/20/10001 :001

BMF - Schreiben vom 22.06.2021 (III C 2 - S 7105/20/10001 :001) - DRsp Nr. 2021/80363

BMF, Schreiben vom 22.06.2021 - Aktenzeichen III C 2 - S 7105/20/10001 :001

DRsp Nr. 2021/80363

Auswirkungen der Anordnungen der vorläufigen Eigenverwaltung unter Bestellung eines vorläufigen Sachwalters und Erlass einer Anordnung i. S. v. § 21 Abs. 2 Satz 1 Nr. 3 InsO auf eine umsatzsteuerliche Organschaft;; Anwendungsregelung zum BMF-Schreiben vom 4. März 2021, III C 2 - S 7105/20/10001 :001, BStBl 2021 I S. 316

I.

Mit BMF-Schreiben vom 4. März 2021, III C 2 - S 7105/20/10001 :001, BStBl 2021 I S. 316 haben die obersten Finanzbehörden des Bundes und der Länder beschlossen, dass weder die Anordnung der vorläufigen Eigenverwaltung beim Organträger noch die Anordnung der vorläufigen Eigenverwaltung bei der Organgesellschaft eine Organschaft beenden, wenn das Insolvenzgericht lediglich bestimmt, dass ein vorläufiger Sachwalter bestellt wird, sowie eine Anordnung gemäß § 21 Abs. 2 Satz 1 Nr. 3 InsO erlässt (vgl. BFH-Urteil vom 27. November 2019, XI R 35/17, BStBl 2021 II S. 252).

Im Rahmen des SanInsFoG vom 22. Dezember 2020 wurde die Insolvenzordnung bezüglich der Regelungen zum Eigenverwaltungsverfahren (§§ 270 ff. InsO) ergänzt. Nach § 276a Abs. 3 InsO in der ab dem 1. Januar 2021 geltenden Fassung findet nunmehr § 276a Abs. 1 InsO auch vor Verfahrenseröffnung Anwendung, wenn die vorläufige Eigenverwaltung oder eine andere Sicherungsmaßnahme angeordnet wurde.